Finanzen

Chef der Privatbank Julius Bär tritt überraschend zurück

Der Chef der Schweizer Privatbank Julius Bär, Boris Collardi, tritt überraschend zurück.
27.11.2017 09:36
Lesezeit: 1 min

Beim Schweizer Vermögensverwalter Julius Bär kommt es überraschend zu einem Wechsel an der Spitze. Der langjährige Konzernchef Boris Collardi verlässt das Unternehmen mit sofortiger Wirkung und wechselt als Teilhaber zur Genfer Privatbank Pictet, wie die beiden Institute am Montag mitteilten. Bei Julius Bär übernimmt Bernhard Hodler die Geschäftsleitung. Ob Hodler längerfristig Julius-Bär-Chef bleibt, steht indes nicht fest.

„Bernhard ist für die absehbare Zukunft zum CEO ernannt worden“, wollte sich Verwaltungsratspräsident Daniel Sauter in einer Telefonkonferenz nicht weiter festlegen. Der Verwaltungsrat werde als Teil der laufenden Nachfolgeplanung einen Bewertungsprozess für die langfristige Führung der Gruppe einleiten.

Abgezeichnet hat sich der Wechsel nach Sauters Worten nicht. Er habe von Collardis Absichten am Wochenende erfahren, sagte der Bär-Präsident. „Ein Rücktritt ist immer plötzlich.“

Der 58-jährige Betriebsökonom Hodler wechselte 1998 von der Credit Suisse zu Julius Bär und war zuletzt Chief Risk Officer. Im September wurde der Schweizer Staatsbürger zum stellvertretenden Konzernchef ernannt.

Collardi stand seit 2009 an der Spitze von Julius Bär. Bei Pictet tritt er voraussichtlich Mitte nächsten Jahres an. Das Genfer Traditionshaus hat bislang sechs geschäftsführende Teilhaber und verwaltete Ende September Vermögen in Höhe von 492 Milliarden Franken (421 Milliarden Euro). Mehr als 4200 Mitarbeiter sind weltweit in 27 Geschäftsstellen tätig. Julius Bär verwaltete Ende Oktober 393 Milliarden Franken.

An der Börse kam der Chefwechsel bei Bär nicht gut an. Die Aktien fielen zum Börsenstart in Zürich um 4,2 Prozent.

DWN
Politik
Politik US-Zölle als Wirtschaftskrieg: Trump zielt auf Europas Wohlstand
15.07.2025

Mit 30-Prozent-Zöllen will Donald Trump die europäische Wirtschaft in die Knie zwingen – und trifft damit ausgerechnet die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas seltene Chance: Schwedisches Metallvorkommen soll Abhängigkeit von China brechen
15.07.2025

In Schwedens Norden liegt Europas größte Hoffnung auf Rohstoffsouveränität. Doch der Fund der Seltenen Erden birgt Zielkonflikte,...

DWN
Immobilien
Immobilien Grunderwerbsteuer sparen: So zahlen Käufer weniger beim Immobilienkauf
15.07.2025

Der Kauf einer Immobilie wird schnell teurer als geplant – oft durch hohe Nebenkosten. Besonders die Grunderwerbsteuer kann kräftig...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Zuckerberg kündigt Mega-Rechenzentren an
15.07.2025

Mark Zuckerberg treibt den KI-Wettlauf in eine neue Dimension. Der Meta-Chef kündigt gigantische Rechenzentren an und will dabei selbst...

DWN
Politik
Politik Jetzt unterstützt Trump die Ukraine: Ist das die Wende?
15.07.2025

Donald Trump vollzieht die Wende: Plötzlich verspricht er der Ukraine modernste Waffen – auf Europas Kosten. Russland droht er mit...

DWN
Panorama
Panorama Deutsche fahren wieder mehr Auto
15.07.2025

Deutschland erlebt eine Kehrtwende beim Autofahren: Nach Jahren des Rückgangs steigen die gefahrenen Kilometer wieder – obwohl einzelne...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldverbot 2025: Panikmache oder reale Gefahr für Ihr Gold?
15.07.2025

Mehrere Goldhändler warnen vor einem staatlichen Zugriff auf Barren und Krügerrands – Millionen Anleger fürchten um ihre Ersparnisse....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Zölle sollen bleiben – weil er sie als Erfolg verbucht
15.07.2025

Donald Trump sieht seine Zollpolitik als Erfolg – und will sie verschärfen. Was der transatlantische Handelskrieg für Europa,...