Finanzen

Morgan Stanley schickt Chip-Aktien auf Talfahrt

Lesezeit: 1 min
27.11.2017 14:41
Nach einem negativen Kommentar von Morgan Stanley liegen die Aktien von Chipherstellern weltweit im Minus.
Morgan Stanley schickt Chip-Aktien auf Talfahrt

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Ein kritischer Kommentar der US-Bank Morgan Stanley zur weltweiten Chipbranche hat am Montag auch deutsche Aktien aus dem Halbleitersektor belastet. Allerdings legte Analyst Shawn Kim den Fokus vor allem auf asiatische Unternehmen und riet dazu, Aktienbestände von auf NAND-Chips ausgerichteten Unternehmen zu verringern. Samsung TSMC und WDC stufte er vor diesem Hintergrund von „Overweight“ auf „Equal-weight“ ab.

Die Titel des weltgrößten Halbleiterherstellers Samsung Electronics gaben am Montag mehr als vier Prozent nach und fielen an der Seouler Börse auf ein Ein-Monats-Tief.

Nach dem zuletzt starken Lauf von Technologieaktien machten Anleger nun erst einmal Kasse, sagte ein Händler. „Viele könnten sich fragen, ob die Bewertungen in der Branche nicht schon recht hoch sind.“ Seit Jahresbeginn ist etwa die STMicro-Aktie um 90 Prozent gestiegen und die von Infineon um fast 50 Prozent, während der gesamte europäische Tech-Sektor seither um knapp 25 Prozent nach oben zog.

Laut dem Morgan-Stanley-Analysten werden sich die Nachfragezyklen für Speicherchips abschwächen, was entsprechende Risiken für das Gewinnwachstum der Branche mit sich bringt. „Erstmals seit dem ersten Quartal 2016 dürfte es für den NAND-Zyklus abwärts gehen, während der DRAM-Zyklus im ersten Quartal 2018 noch stark bleiben wird“, schrieb er. Dabei verwies er auf die im aktuellen Quartal bereits sinkenden Preise für NAND-Flash-Speicherchips.

Die Preise für DRAM-Chips dagegen sieht Kim zwar auch im neuen Jahr weiter steigen, aber nicht mehr so deutlich wie bisher. Zudem sieht er Anzeichen eines Nachfragerückgangs im Bereich digitale Inhalte auf mobilen Datenträgern. Investoren sollten daher ihre Aktienbestände 3 bis 6 Monaten vor dem Erreichen der Preisspitze im DRAM-Bereich verringern und nicht unnötig abwarten, schrieb der Morgan-Stanley-Experte.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
18.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...

DWN
Politik
Politik G7-Gipfel auf Capri: Militärische Signale für Ukraine und Nahost
18.04.2024

Inmitten eskalierender Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten kommen die G7-Außenminister auf Capri zusammen, um gemeinsam Strategien...

DWN
Politik
Politik Russische Agenten in Bayern festgenommen: Sabotagepläne aufgedeckt
18.04.2024

Zwei Russland-Deutsche sollen für einen russischen Geheimdienst spioniert haben. Einer der beiden soll sich auch zur Durchführung von...

DWN
Politik
Politik Kampf am Himmel: Ukrainische Verteidiger unter Druck
18.04.2024

Die militärische Lage der Ukraine verschlechtert sich weiter. Es fehlen Mittel, Soldaten und Luftabwehrsysteme, um sich gegen neue...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Halving: Die nächste Evolutionsstufe im digitalen Geldsystem
18.04.2024

Am 20. April 2024 ist es wieder soweit: Das nächste Halving steht vor der Tür. Doch um was geht es bei diesem Event, auf das die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Wirtschaftsstandort Deutschland: 7 Maßnahmen, die den Wohlstand sichern
18.04.2024

Kein Wirtschaftswachstum, Fachkräftemangel, Bürokratie und hohe Energiekosten: Die deutsche Wirtschaft hat viele Baustellen. Im aktuellen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bosch verhandelt über Stellenabbau: Fokus auf Alternativen und Standortsicherung
18.04.2024

Bosch will massiv Stellen streichen, um im internationalen Wettbewerb nicht ins Hintertreffen zu geraten. Dagegen gingen zuletzt Tausende...

DWN
Finanzen
Finanzen Geldvermögen privater Haushalte hat einen neuen Höchststand erreicht
18.04.2024

Die gestiegenen Kurse an den Aktienmärkten und die erhöhten Sparzinsen haben zusammen dazu geführt, dass das Geldvermögen der deutschen...