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Die Finanzaufsicht BaFin untersucht einem Insider zufolge abermals den chinesischen Deutsche Bank-Großaktionär HNA. Die Behörde will prüfen, ob der hierzulande weitgehend unbekannte Konzern korrekte Stimmrechtsangaben gemacht hat, als er sich im Frühjahr 2017 schrittweise bei der Deutschen Bank eingekauft hat, berichtet Reuters.
Im Fokus stehe dabei die Frage, ob HNA in der Mitteilung an die Aufsicht auch die Großaktionäre um HNA-Gründer Chen Feng hätte angeben müssen, da sie möglicherweise das Unternehmen beherrscht hätten. Eine BaFin-Sprecherin wollte keinen Kommentar abgeben. HNA erklärte: „Die Stimmrechtsmitteilungen in Bezug auf die Deutsche Bank waren und sind korrekt.“ Zuerst hatte die Süddeutsche Zeitung über die Untersuchung berichtet.
HNA hat bereits Ärger in der Schweiz. Die dortige Behörde zur Überwachung von Übernahmen hat erklärt, der chinesische Mischkonzern habe beim Kauf der Schweizer Flug-Cateringfirma Gategroup teilweise falsche und unvollständige Angaben gemacht. HNA muss eine Gebühr von 50.000 Franken zahlen. Die Chinesen hatten Gategroup für 1,5 Milliarden Dollar übernommen. Der Deal war Teil einer insgesamt 50 Milliarden Dollar schweren Einkaufstour, zu der auch Beteiligungen an der Hotelkette Hilton sowie der Deutschen Bank gehörten.
Mitte November war bekanntgeworden, dass die BaFin ihre Ermittlungen gegen möglicherweise verbotene Absprachen der HNA und des Emirats Katar – der beiden größten Anteilseigner – eingestellt hat. HNA hält seine Beteiligung von 9,9 Prozent an der Deutschen Bank über den Wiener Vermögensverwalter C-Quadrat. Katar gehören rund acht Prozent. Drittgrößter Eigentümer ist der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock. Zuletzt war zudem bekanntgeworden, dass sich der als aggressiv geltende US-Investor Cerberus drei Prozent der Anteile gesichert hat.