Politik

US-Kongress: Resolution zu Trump-Enthebung klar gescheitert

Im US-Kongress haben auch viele Demokraten gegen eine Amtsenthebung von Präsident Trump gestimmt.
07.12.2017 01:47
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Eine Resolution zur Einleitung eines Amtsenthebungsverfahrens gegen US-Präsident Donald Trump ist am Mittwoch krachend gescheitert. Das US-Repräsentantenhaus lehnte den Vorstoß des demokratischen Abgeordneten Al Green aus Texas mit 364 zu 58 Stimmen ab. Die Abgeordneten von Trumps Republikanischer Partei stimmten geschlossen dagegen – zusammen mit 126 Demokraten.

Die Spitzenpolitiker der demokratischen Opposition, Minderheitsführerin Nancy Pelosi und ihr Stellvertreter Steny Hoyer, hatten sich vor der Abstimmung gegen die Resolution ausgesprochen. Es gebe zwar gerechtfertigte Fragen zu Trumps Führungsfähigkeiten, doch liefen derzeit bereits Ermittlungen in Ausschüssen und durch den Sonderermittler Robert Mueller.

Greens Resolutionsentwurf machte Trump zum Vorwurf, "Zwietracht in den USA gesät" zu haben und unfähig zu sein, das Land zu führen. Außerdem habe er mit seinen Äußerungen zu Muslimen und Transgender zum Hass aufgestachelt.

Die Amtsenthebung des Präsidenten ist ein kompliziertes Verfahren. Über ein mögliches "impeachment" würde nach einer Abstimmung im Repräsentantenhaus der Senat entscheiden, in dem eine Zweidrittelmehrheit erforderlich ist. Derzeit verfügen die Demokraten im Senat über 48 der 100 Sitze.

Bislang wurde noch kein US-Präsident seines Amtes enthoben. Präsident Richard Nixon trat 1974 freiwillig zurück, nachdem der Justizausschuss im Watergate-Skandal das Amtsenthebungsverfahren eingeleitet hatte. Im Jahr 1868 sprach der Senat Präsident Andrew Johnson mit einer Stimme Mehrheit von dem Vorwurf frei, er habe mit der Absetzung seines Kriegsministers gegen ein Verwaltungsgesetz zur Ämterbesetzung verstoßen.

Das Amtsenthebungsverfahren gegen Bill Clinton wurde 1998 eingeleitet, weil er seine Affäre mit der Praktikantin Monica Lewinsky zu verschleiern versucht hatte. Die Zweidrittelmehrheit im Senat wurde deutlich verfehlt.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
USA
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Rüstungskonzern KNDS übernimmt Alstom-Werk in Görlitz und sichert Arbeitsplätze
05.02.2025

Der Rüstungskonzern KNDS übernimmt das Alstom-Werk in Görlitz. In einer feierlichen Zeremonie unterzeichneten die Unternehmen eine...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Investments 2025: „Gold ist der beste Maßstab für den Wert von Bitcoin, den wir haben“
05.02.2025

Bitcoin-ETFs, politische Entscheidungen und die Goldkorrelation bestimmen die Spielregeln für Bitcoin 2025. Was das für Anleger bedeutet,...

DWN
Immobilien
Immobilien Mehr KfW-Fördermilliarden - auch durch Heizungsgesetz
05.02.2025

Bei der politisch umstrittenen Förderung klimafreundlicher Heizungen verzeichnet die staatliche KfW seit Jahresende 2024 einen merklichen...

DWN
Panorama
Panorama Elf Tote in Schweden: Was ist passiert?
05.02.2025

Nach einer Schießerei an einer Erwachsenenbildungseinrichtung in Schweden bleiben viele Fragen offen. Mindestens elf Menschen starben,...

DWN
Politik
Politik Viererrunde bei RTL: Scholz, Merz, Weidel und Habeck im TV-Schlagabtausch
05.02.2025

Die klassische TV-Schlacht zwischen zwei Kanzlerkandidaten gerät in die Kritik. RTL reagiert und lädt Scholz, Merz, Weidel und Habeck zu...

DWN
Panorama
Panorama USA wollen Gazastreifen übernehmen
05.02.2025

Donald Trump will den Gazastreifen übernehmen und wirtschaftlich entwickeln. Dafür soll das vom Krieg gezeichnete Gebiet erst geräumt...

DWN
Politik
Politik Wagenknecht knüpft politische Zukunft an Wahlerfolg
05.02.2025

BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht kämpft um den Einzug in den Bundestag – und knüpft daran ihre politische Zukunft. Mit einem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Firmen verstärken Investitionen in Mittel- und Osteuropa
05.02.2025

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass immer mehr deutsche Unternehmen überlegen, ihre Produktion nach Mittel- und Osteuropa zu verlagern....