Finanzen

Kampf der Giganten: Goldman senkt Daumen über Deutsche Bank

Goldman empfiehlt Anlegern, ihre Aktien der Deutschen Bank zu verkaufen. Hintergrund sind die strengeren Bankenvorschriften in den USA, denen die US-Tochter der Deutschen Bank unterliegt. Dies führte am Freitag zu deutlichen Kursverlusten.
01.03.2013 13:58
Lesezeit: 1 min

Goldman Sachs empfiehlt Besitzern von Aktien der Deutschen Bank, diese zu verkaufen. Goldman begründet diese Entscheidung damit, dass die Deutsche Bank möglicherweise 13 Milliarden Dollar an ihre US-Tochter überweisen muss, berichtet Bloomberg. Diese benötige das Geld, um die neuen Kapitalanforderungen in den USA zu erfüllen.

Der Transfer könnte die Gewinne der Deutschen Bank deutliche schmälern. „Ein solcher Kapitaltransfer innerhalb der Gruppe wäre ein tiefer Einschnitt in die Kapitalisierung der Deutschen Bank außerhalb der USA“, zitiert Bloomberg Analysten von Goldman Sachs. Die Bank könnte daher zu einer Rekapitalisierung gezwungen sein.

Die US-Zentralbank hatte im November vorgeschlagen, auch ausländischen Banken die strengeren Kapitalanforderungen aufzuerlegen, die für US-Banken gelten (mehr hier). Die geplanten Vorschriften verlangen unter anderem einen Liquiditäts-Stresstest. „Die Auswirkungen auf den Profit der Deutschen Bank könnten beträchtlich sein“, so Goldman.

Elke König, die Chefin der deutschen Finanzaufsicht Bafin, kritisierte die Pläne der USA. Es sei eine „einseitige Entscheidung“, zitiert sie Bloomberg. Zudem seien die US-Pläne „ein Schritt zurück“ für die internationale Koordination bei der Bankenregulierung, so König.

Der Kurs der Deutschen Bank liegt am Freitag um 13:30 Uhr unterhalb von 33 Euro. Das ist ein deutliches Minus von 6 Prozent. Goldmans erwartet, dass der Preis in zwölf Monaten bei 37,30 Euro liegen wird.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Immobilien
Immobilien Bauzinsen aktuell weiterhin hoch: Worauf Häuslebauer und Immobilienkäufer jetzt achten sollten
12.07.2025

Die Zinsen auf unser Erspartes sinken – die Bauzinsen für Kredite bleiben allerdings hoch. Was für Bauherren und Immobilienkäufer...

DWN
Finanzen
Finanzen Checkliste: So vermeiden Sie unnötige Kreditkarten-Gebühren auf Reisen
12.07.2025

Ob am Strand, in der Stadt oder im Hotel – im Ausland lauern versteckte Kreditkarten-Gebühren. Mit diesen Tricks umgehen Sie...

DWN
Technologie
Technologie Elektrische Kleinwagen: Kompakte Elektroautos für die Innenstadt
12.07.2025

Elektrische Kleinwagen erobern die Straßen – effizient, kompakt und emissionsfrei. Immer mehr Modelle treten an, um Verbrenner zu...

DWN
Finanzen
Finanzen Elterngeld: Warum oft eine Steuernachzahlung droht
12.07.2025

Das Elterngeld soll junge Familien entlasten – doch am Jahresende folgt oft das böse Erwachen. Trotz Steuerfreiheit lauert ein...

DWN
Finanzen
Finanzen Krypto ersetzt Börse: Robinhood bietet Token-Anteile an OpenAI und SpaceX
12.07.2025

Die Handelsplattform Robinhood bringt tokenisierte Beteiligungen an OpenAI und SpaceX auf den Markt. Doch was wie ein Investment klingt,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Meta-KI: Facebook-Mutter wirbt KI-Top-Talente von OpenAI ab – Altman schlägt Alarm
12.07.2025

Der KI-Krieg spitzt sich zu: Meta kauft sich Top-Talente, OpenAI wehrt sich mit Krisenurlaub – und Europa droht im Wettrennen um die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deindustrialisierung: Ostdeutsche Betriebsräte fordern Ende von Habecks Energiewende - Industriestandort gefährdet
11.07.2025

Nach dem Verlust von über 100.000 Industriearbeitsplätzen richten ostdeutsche Betriebsräte einen dramatischen Appell an Kanzler Merz....

DWN
Technologie
Technologie Start-up ATMOS Space Cargo setzt neue Maßstäbe: Deutsche Logistik erobert den Weltraum
11.07.2025

Fracht ins Weltall zu bringen, ist eine Herausforderung. Eine noch größere ist es, sie wieder unversehrt zur Erde zurückzubringen....