Politik

Star-Dirigent Dutoit weist Vorwürfe wegen sexueller Übergriffe zurück

Der Dirigent Charles Dutoit wurde beim Royal Philharmonic Orchestra in London gefeuert, weil Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs gegen ihn erhoben wurden.
24.12.2017 01:55
Lesezeit: 1 min

Star-Dirigent Charles Dutoit hat alle Anschuldigungen zu sexuellen Übergriffen zurückgewiesen. Die Vorwürfe von vier Frauen entbehrten jeder Grundlage, teilte der 81-Jährige am Samstag mit. «Die Anschuldigungen haben mich genauso wie meine Freunde und Kollegen geschockt.» Er werde sich juristischen Rat suchen.

Nach Bekanntgabe der Vorwürfe waren mehrere internationale Auftritte des Schweizers abgesagt worden. Er soll Sängerinnen und eine klassische Musikerin in US-Städten zwischen 1985 und 2010 bedrängt haben, zum Beispiel in einem Ankleideraum und in einem Fahrstuhl.

Dutoit ist Chefdirigent am Royal Philharmonic Orchestra in London. Dort wurde er sofort von allen Konzertverpflichtungen entbunden. Die Vorwürfe müssten rasch geklärt werden, hieß es.

In den USA kündigten Orchester in San Francisco und Boston die Zusammenarbeit auf. Von seinen in den nächsten Monaten in New York und Chicago geplanten Konzerten sei Dutoit zurückgetreten, teilten die New Yorker Philharmoniker und das Chicago Symphony Orchestra mit.

Als Dirigent feierte Dutoit weltweit große Erfolge, unter anderem in den Nationalorchestern von Mexiko und Göteborg. Der mehrsprachige Dirigent, der in vierter Ehe mit einer kanadischen Musikerin verheiratet ist, gilt als Kosmopolit und hat mehrere Wohnsitze. Dutoit war einige Jahre mit der Pianistin Martha Argerich verheiratet.

In vielen Ländern war kürzlich eine Sexismus-Debatte nach einem Skandal in den USA in Fahrt gekommen: Dort hatten Dutzende Frauen Hollywood-Mogul Harvey Weinstein Belästigungen und Missbrauch vorgeworfen.

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Politik
Politik Warum sprechen diese Woche alle über Trumps „Big Beautiful Bill“?
01.07.2025

Es ist Trumps größtes Prestigeprojekt. Doch welche Vor- und Nachteile hat das Gesetzespaket, das am Freitag unterschriftsreif auf dem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kernenergie-Aktien explodieren um 542 Prozent: Anleger warnen vor Blasenbildung
01.07.2025

Kernenergie-Aktien feiern ein spektakuläres Comeback – befeuert durch den steigenden Strombedarf für Rechenzentren. Die Branche erlebt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Svenska Digitaltolk: Dolmetscher-Gigant kauft KI-Unternehmen – Millionenumsatz prognostiziert
01.07.2025

Schwedens Dolmetscher-Gigant will Europas Übersetzungsmarkt aufrollen – mit KI, Millionenplänen und dem Griff nach Deutschland. Doch...

DWN
Politik
Politik Grenze zu – zumindest teilweise: Polen kontrolliert ab Montag
01.07.2025

Polen wird ab kommendem Montag vorübergehend wieder Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland einführen. Das kündigte...

DWN
Politik
Politik Krankenkassen schlagen Alarm: Zusatzbeiträge könnten deutlich steigen
01.07.2025

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) warnen vor Druck zu neuen Beitragserhöhungen ohne eine rasche Bremse für steigende Kosten....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Thyssenkrupp-Umbau betrifft Tausende – Betriebsräte fordern Klarheit
01.07.2025

Angesichts weitreichender Umbaupläne bei Thyssenkrupp fordern die Beschäftigten klare Zusagen zur Zukunftssicherung. Betriebsräte pochen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Werk für NATO-Kampfjet: Rheinmetall startet Produktion in NRW
01.07.2025

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat in Weeze (Nordrhein-Westfalen) eine hochmoderne Fertigungsanlage für Bauteile des Tarnkappenbombers...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Investitionsstau: Kaputte Straßen, marode Schulen – Kommunen am Limit
01.07.2025

Viele Städte und Gemeinden stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand: Allein die Instandhaltung von Straßen, Schulen und...