Politik

Türkei: IS plant Sabotage-Angriffe auf Chinas neue Seidenstraße

Der IS plant offenbar, die chinesische Seidenstraße in Afghanistan zu sabotieren.
13.01.2018 22:45
Lesezeit: 2 min

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die türkische Zeitung Yeni Şafak führt in einer Analyse aus, dass die Terror-Miliz ISIS sich darauf vorbereite, die Neue Seidenstraße zu sabotieren. ISIS plane Angriffe auf Menschen und die Infrastruktur in Afghanistan. Das Blatt wörtlich: „Ein hochrangiger, russischer Beamter schätzt, dass sich derzeit mehr als 10.000 ISIS-Terroristen in Afghanistan befinden, da täglich immer mehr Terroristen, die aus Syrien und dem Irak fliehen, ins Land strömen. Zamir Kabulov, der Sonderbeauftragte des russischen Präsidenten für Afghanistan, sagte, dass Russland zu den ersten Nationen gehörte, die im Zusammenhang mit der Expansion von ISIS in Afghanistan Alarm geschlagen hatten. Kabulow zufolge hat ISIS seine Macht in der vergangenen Zeit erheblich erhöht. Die Zahl der Terroristen in Afghanistan nimmt aufgrund der Neuankömmlinge aus Syrien und dem Irak weiter zu.”

Der ehemalige afghanische Präsident Hamid Karzai hatte im April 2017 in einem Interview mit Voice of America (VoA) schwere Vorwürfe gegen die USA erhoben. „Ich betrachte ISIS als ihr Werkzeug. Ich unterscheide überhaupt nicht zwischen ISIS und Amerika”, so Karzai.

Er galt ab dem Jahr 2014 als Unterstützer der Neuen Seidenstraße. Um die Zusammenarbeit zwischen Afghanistan und China bezügliche dieses Projekts voranzutreiben, traf er sich am 19. Mai 2014 mit seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping in Shanghai. Die Pressestelle des chinesischen Außenministeriums zitiert Jinping: „Wir sind bereit, einen Austausch mit Afghanistan auf höchster Ebene zu pflegen (...) und den Ausbau der neuen Seidenstraße zu fördern (...). Die chinesische Regierung unterstützt kompetente chinesische Unternehmen dabei, in Afghanistan zu investieren, was den Menschen vor Ort Vorteile bringt. Ich hoffe, dass die afghanische Seite wirksame Maßnahmen ergreifen wird, um die Sicherheit der chinesischen Institutionen und des Personals in Afghanistan zu schützen. Die chinesische Seite ist bereit, die Zusammenarbeit mit der afghanischen Seite zu verstärken, um die ,drei bösen Kräfte’ (Terrorismus, Separatismus und Extremismus, Anm. d. Red.) zu bekämpfen.”

Terrorismus und transnationale Kriminalität seien die gemeinsamen Feinde – sowohl von Afghanistan als auch von China. Jinping betonte, dass diese Gefahren gemeinsam beseitigt werden müssen, damit die Neue Seidenstraße problemlos durch Afghanistan verlaufen kann.

Im Mai 2016 führten die chinesische Botschaft in Kabul und das afghanische Außenministerium ein gemeinsames Seminar zur Neuen Seidenstraße durch. Der stellvertretende afghanische Außenminister, Hekmat Khalil Karzai, sagte, dass die Neue Seidenstraße unter allen Umständen umgesetzt werden müsse. Ansonsten würden Frieden und Wohlstand in der Region ein entfernter Traum bleiben. „Die wirtschaftliche Entwicklung entlang der Seidenstraße wird die internationale Entwicklungsordnung bestimmen. Wenn die Idee der neuen Seidenstraße erfolgreich umgesetzt wird, würde dies die Grundlage für die Ausweitung der Handelsbeziehungen und die wirtschaftliche Entwicklung in der Region schaffen”, zitiert Afghanistan Times Karzai. Die Neue Seidenstraße werde der Ausgangspunkt für die Konnektivität asiatischer, europäischer und afrikanischer Zivilisationen sein.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Technologie
Technologie KI als Mobbing-Waffe: Wenn Algorithmen Karrieren zerstören
13.07.2025

Künstliche Intelligenz soll den Arbeitsplatz smarter machen – doch in der Praxis wird sie zum Spion, Zensor und Karriere-Killer. Wer...

DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Keine reine Männersache – Geschlechterunterschiede beim Investieren
13.07.2025

Obwohl Frauen in sozialen Medien Finanzwissen teilen und Banken gezielt werben, bleibt das Investieren weiterhin stark männlich geprägt....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Renault: Globales KI-System soll helfen, jährlich eine Viertelmilliarde Euro einzusparen
13.07.2025

Produktionsstopps, Transportrisiken, geopolitische Schocks: Renault setzt nun auf ein KI-System, das weltweite Logistik in Echtzeit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kaffeepause statt Burn-out: Warum Müßiggang die beste Investition ist
12.07.2025

Wer glaubt, dass mehr Tempo automatisch mehr Erfolg bringt, steuert sein Unternehmen direkt in den Abgrund. Überdrehte Chefs,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Kapitalmarktunion im Rückstand: Banker fordern radikale Integration
12.07.2025

Europas Finanzelite schlägt Alarm: Ohne eine gemeinsame Kapitalmarktunion drohen Investitionen und Innovationen dauerhaft in die USA...

DWN
Immobilien
Immobilien Bauzinsen aktuell weiterhin hoch: Worauf Häuslebauer und Immobilienkäufer jetzt achten sollten
12.07.2025

Die Zinsen auf unser Erspartes sinken – die Bauzinsen für Kredite bleiben allerdings hoch. Was für Bauherren und Immobilienkäufer...

DWN
Finanzen
Finanzen Checkliste: So vermeiden Sie unnötige Kreditkarten-Gebühren auf Reisen
12.07.2025

Ob am Strand, in der Stadt oder im Hotel – im Ausland lauern versteckte Kreditkarten-Gebühren. Mit diesen Tricks umgehen Sie...

DWN
Technologie
Technologie Elektrische Kleinwagen: Kompakte Elektroautos für die Innenstadt
12.07.2025

Elektrische Kleinwagen erobern die Straßen – effizient, kompakt und emissionsfrei. Immer mehr Modelle treten an, um Verbrenner zu...