Die Weltbank warnt in einem aktuellen Bericht mit dem Titel „Breit abgestützter Aufschwung – aber wie lange noch?“ vor steigenden Preisen, welche dem Finanzsystem unerwartete Schocks bescheren könnten.
Wie der Guardian berichtet, sind die Finanzmärkte und ihre Akteure aus Sicht der Institution zu nachlässig und unvorsichtig und könnten deshalb von steigenden Preisen und davon abgeleitet von steigenden Leitzinsen der Zentralbanken kalt erwischt werden.
Die Weltbank hält es demnach für durchaus möglich, dass die Inflation aufgrund der guten Wirtschaftslage in vielen Teilen der Welt bald zu steigen beginnen könnte. Um die Preissteigerungen zu mäßigen, müssten die Zentralbanken die Finanzierungsbedingungen sodann verschärfen – etwa, in dem sie die Leitzinsen anheben. Deutlich höhere Zinsen jedoch könnten die globalen Schuldenlasten – deren Umfang so hoch ist wie nie zuvor – untragbar werden lassen.
„Die Inflation könnte früher als erwartet anziehen und früher als erwartet Leitzinserhöhungen anschieben“, wird die Weltbank-Autorin Franziska Ohnsorge vom Guardian zitiert. Ohnesorge zufolge sind die Aktienmärkte derzeit auf einem ähnlich hohen Niveau wie vor der Weltfinanzkrise von 1929, während die Anleihehändler glauben, dass die Inflation und die Renditen weiterhin niedrig blieben.