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Busse und Bahnen werden in Deutschland immer stärker genutzt. Der Trend blieb mit einem Plus von 140 Millionen auf 10,32 Milliarden Passagiere auch im vergangenen Jahr ungebrochen, wie der Verband der Deutschen Verkehrsunternehmen (VDV) am Dienstag in Berlin bekanntgab.
Es ist bereits der zwanzigste Rekord in Folge im Nahverkehr, der vor allem für Berufspendler wichtig ist. „Wir könnten noch weiter wachsen, wenn wir nicht vielerorts bereits an Kapazitätsgrenzen stoßen würden“, sagte VDV-Präsident Jürgen Fenske. „Wir fahren am Limit und teilweise darüber hinaus.“ Dies gelte für die Ballungsräume, in ländlichen Regionen gab es wegen des Bevölkerungsrückgangs dort häufig sogar einen Passagierrückgang.
Noch stärker als die Fahrgastzahlen stiegen die Ticketeinnahmen der Nahverkehrsunternehmen um 3,3 Prozent auf 12,8 Milliarden Euro. Dazu trugen auch die durchschnittlichen Preiserhöhungen von knapp 1,9 Prozent bei. Dennoch fehlte den Unternehmen weiter Geld für dringend nötige Investitionen. Der Nahverkehr ist daher weiter auf Zuschüsse angewiesen. Etwa ein Viertel der Ausgaben müssen daraus gedeckt werden.
Positiv bewertete Fenske daher die Sondierungsergebnisse von Union und SPD, die unter anderem einen Anstieg der Investitionszuschüsse des Bundes von rund 330 Millionen auf eine Milliarde Euro vorsehen. Positiv sei auch, dass der Mobilitätsfonds von Bundesregierung und Auto-Industrie, mit dem Fahrverbote für Diesel vermieden werden sollen, dauerhaft in Höhe von einer Milliarde Euro zur Verfügung stehen soll. Mit dem Geld sollen die Kommunen das Verkehrswachstum umweltfreundlicher gestalten, die Verkehrsleitsystem digitalisieren und Diesel-Busse nachrüsten.
Im VDV sind rund 600 – häufig kommunale – Unternehmen zusammengeschlossen. Mitglied ist auch DB Regio, die Nahverkehrstochter der Deutschen Bahn.