Politik

Google will in Saudi-Arabien Technologie-Zentrum errichten

Google will mit seiner Mutter Alphabet gemeinsam mit Saudi-Arabien ein Technologie-Zentrum errichten.
01.02.2018 23:47
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die Google-Mutter Alphabet führt offenbar Gespräche mit dem Ölkonzern Saudi Aramco über den gemeinsamen Aufbau eines Technologie-Zentrums in Saudi-Arabien. Ein solches Gemeinschaftsunternehmen der beiden Unternehmen könnte Saudi Aramco dabei helfen, in den USA zu expandieren, berichtet das "Wall Street Journal" (WSJ) am Donnerstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Es blieb zunächst unklar, wessen Daten das Zentrum beherbergen oder wer sie verwalten sollte. Über die Größe des möglichen Joint-Ventures zwischen Alphabet und Aramco wurde nichts bekannt. Eine spätere Notierung des Gemeinschaftsunternehmens an der Börse in Saudi-Arabien sei möglich. Weder bei Aramco noch bei Alphabet war zunächst eine Stellungnahme zu erhalten.

Saudi Aramco selbst plant den Sprung auf das Handelsparkett Insidern zufolge für die zweite Jahreshälfte. Es könnte der größte Börsengang aller Zeiten werden. Saudi-Arabien will bis zu fünf Prozent der Anteile an die Börse bringen und damit schätzungsweise 100 Milliarden Dollar erlösen.

Der US-Technologiekonzern Apple und der weltgrößte Online-Händler Amazon stecken Insidern zufolge bereits mitten in Lizenzierungsverhandlungen mit der saudi-arabischen Regierung, an deren Ende der freie Marktzugang im Königreich stehen könnte. Produkte von Apple und Amazon können zwar schon jetzt in Saudi-Arabien gekauft werden, allerdings nur über diverse Zwischenhändler. Saudi-Arabien hatte vor kurzem eine wirtschaftliche Modernisierungsoffensive angestoßen, die das Land unabhängiger vom Erdöl machen soll.

Alphabet hat im vergangenen Jahr erstmals einen Jahresumsatz von mehr als 100 Milliarden Dollar erzielt. Dazu beigetragen habe das Anzeigengeschäft, teilte das US-Unternehmen am Donnerstag mit. Im vierten Quartal stieg der Umsatz demnach um etwa ein Viertel auf 32,32 Milliarden Dollar. Der Gewinn wurde allerdings wie bei vielen anderen Firmen durch die US-Steuerreform belastet: Bei Alphabet belaufen sich die einmaligen Belastungen auf 9,9 Milliarden Dollar, sodass unter dem Strich ein Minus von mehr als drei Milliarden Dollar anfiel. Die Aktien gaben im nachbörslichen Handel um 2,4 Prozent nach.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Finanzen
Finanzen Politische Unsicherheit: Warum Anleger jetzt Fehler machen
03.07.2025

Trumps Kurs schürt Unsicherheit an den Finanzmärkten. Wie Anleger jetzt kühlen Kopf bewahren und welche Fehler sie unbedingt vermeiden...

DWN
Politik
Politik Keine Stromsteuersenkung: Harsche Kritik der Wirtschaftsverbände
03.07.2025

Die Strompreise bleiben hoch, die Entlastung fällt kleiner aus als versprochen. Die Bundesregierung gerät unter Druck, denn viele Bürger...

DWN
Politik
Politik USA drosseln Waffenhilfe – Europa unter Zugzwang
03.07.2025

Die USA drosseln die Waffenhilfe für Kiew. Europa muss die Lücke schließen. Wie geht es weiter?

DWN
Unternehmen
Unternehmen Baywa Milliardenverlust: Sanierung bleibt trotz Rekordminus auf Kurs
03.07.2025

Baywa steckt tief in den roten Zahlen – doch der Sanierungsplan bleibt unangetastet. Der traditionsreiche Konzern kämpft mit Altlasten,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Seltene Erden: China kontrolliert deutsche Industrie
03.07.2025

Die deutsche Industrie gerät zunehmend in die Abhängigkeit Chinas, weil Peking bei seltenen Erden den Weltmarkt kontrolliert....

DWN
Panorama
Panorama Spritpreis: Wie der Rakete-und-Feder-Effekt Verbraucher belastet
03.07.2025

Die Spritpreise steigen wie eine Rakete, fallen aber nur langsam wie eine Feder. Das Bundeskartellamt nimmt dieses Muster ins Visier und...

DWN
Finanzen
Finanzen Vetternwirtschaft und Machtspiele: So scheitert der NATO-Innovationsplan
03.07.2025

Milliarden für die NATO-Innovation, doch hinter den Kulissen regiert das Chaos: Interessenkonflikte, Rücktritte und Streit gefährden...

DWN
Politik
Politik Trump dreht den Geldhahn zu: Kiew kämpft ohne Washington
02.07.2025

Donald Trump kappt Waffenhilfe für die Ukraine, Europa zögert, Moskau rückt vor. Doch Kiew sucht nach eigenen Wegen – und die Rechnung...