Finanzen

Deutliche Kursverluste am deutschen Aktienmarkt

Lesezeit: 1 min
02.02.2018 11:10
Die Kurse am deutschen Aktienmarkt sinken deutlich.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der deutsche Leitindex Dax sackte am Freitag unter die psychologisch wichtige Marke von 13.000 Punkte und verlor bis zum Nachmittag 1,2 Prozent auf 12.850 Punkte. Charttechnisch verliert der Leitindex Strategen zufolge damit an Rückhalt.

Der EuroStoxx50 gab ein Prozent auf 3546 Punkte nach. Auch die Aussicht auf höhere Zinsen sorgte bei Anlegern für Nervosität. „Aktien sind vergleichsweise hoch bewertet und in Phasen steigender Zinsen korrekturanfällig, trotz des weiterhin guten Wachstumsumfelds sowohl in den USA als auch im Euroraum“, betonte die Helaba.

Der Dax knüpfte mit den Abgaben an den Kursrutsch vom Vortag an und steuert nicht nur auf einen Wochenverlust von über dreieinhalb Prozent zu, sondern büßte auch die Gewinne des noch jungen Börsenjahres komplett ein. Schlusslicht waren nach enttäuschenden Geschäftszahlen die Aktien der Deutschen Bank.

Als anhaltende Belastung wirkten am Freitag der starke Euro mit seiner Bremswirkung auf die hiesigen Exporte und die seit einiger Zeit deutlich erhöhten Anleiherenditen, welche die Attraktivität der Anlageklasse Aktie schmälern. Dies bekamen auch die anderen deutschen Indizes zu spüren: Während der MDax der mittelgroßen Unternehmen 1,09 Prozent auf 26 292,66 Punkte verlor, fiel der Technologiewerte-Index TecDax um 0,84 Prozent auf 2617,28 Zähler zurück. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sank um 0,84 Prozent auf 3547,31 Punkte.

Von den Übersee-Börsen kam kein Rückenwind: An der Wall Street hatten die Standardwerte-Indizes Dow Jones Industrial und S&P 500 am Donnerstag wenig verändert geschlossen, während es an der Technologiebörse Nasdaq etwas bergab gegangen war. Dazu überwogen an Asiens Handelsplätzen die negativen Vorzeichen.

Das hiesige Nachrichtengeschehen dominierten die schwachen Zahlen der Deutschen Bank. Die Aktien sackten am Dax-Ende um 5,88 Prozent auf 13,906 Euro ab und kosteten damit so wenig wie seit Anfang November nicht mehr.

Ansonsten sorgten einige Analystenkommentare für Kursausschläge. Die Papiere der Deutschen Post waren mit einem Plus von 0,99 Prozent auf 37,59 Euro einziger Gewinner im Dax. Analyst Michael Kuhn von der französischen Großbank Societe Generale nahm die Beobachtung mit einer Kaufempfehlung auf und räumt ihnen mit einem Kursziel von 48 Euro ein sattes Aufwärtspotenzial ein.

Bei Airbus dagegen sorgte das gestrichene Kaufvotum der Credit Suisse für Kursverluste von rund 2 Prozent. Damit belegten die Anteilsscheine des Luftfahrt- und Rüstungskonzerns einen der hinteren Plätze im MDax.


Mehr zum Thema:  

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Politik
Politik Die Rezession ist da: Bankrotterklärung Deutschlands?
09.10.2024

Schlechter als erhofft: Die Bundesregierung erwartet für 2024 eine Abnahme der Wirtschaftsleistung. Wie sollen wir da wieder herauskommen?

DWN
Panorama
Panorama Häufigste Ängste der Deutschen: höhere Preise und Migration
09.10.2024

Manche Menschen fürchten um ihren Job, andere machen sich Sorgen wegen steigender Kriminalität oder wachsenden islamistischen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Arbeitsmarkt: Fast jeder Zweite nur noch befristet angestellt. Sind Jobs auf Lebenszeit ein Auslaufmodell?
09.10.2024

Immer kürzer, immer schneller: Befristete Arbeitsverträge sind auch nach der Corona-Pandemie traurige Realität bei deutschen...

DWN
Panorama
Panorama Fußballchef bei Red Bull: Jürgen Klopp als Konzernstratege - kann er das?
09.10.2024

Es gibt verschiedene Management-Typen. Strategen, die von langer Hand planen und sich weder aus der Ruhe bringen noch in die Karten schauen...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft US-Wahl: Trump fordert Importzölle - Kanada und Mexiko wären stark betroffen
09.10.2024

Die von Donald Trump geforderten Importzölle der USA könnten Kanada und Mexiko besonders stark treffen. Ihre weltweiten Exporte würden...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Selenskyj-Treffen wegen Bidens Absage in der Schwebe - ändert sich die Ukraine-Strategie?
09.10.2024

Der Hurrikan "Milton" in den USA und die Verschiebung des Deutschlandbesuchs von US-Präsident Joe Biden wirbeln die westlichen...

DWN
Politik
Politik Telegram kooperiert jetzt mit den russischen Behörden: Sollte man den Messenger bald verlassen?
09.10.2024

Der Gründer von Telegram hatte lange Zeit nicht vor, mit Russland zusammenzuarbeiten, aber jetzt sieht die Lage anders aus. Russische...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Nahostkonflikt: Israel und libanesische Hisbollah im Eskalations-Modus - Vergeltungsschlag erwartet
09.10.2024

Auf Angriff folgt Vergeltung: Nahezu täglich beschießen sich die libanesische Hisbollah-Miliz und die israelischen Streitkräfte – ein...