Finanzen

Chinas Banken vergeben so viele Kredite wie nie zuvor

Chinesische Banken haben zu Jahresbeginn so viele Kredite vergeben, wie nie zuvor.
25.02.2018 17:51
Lesezeit: 1 min

Chinas Banken haben zu Jahresbeginn so viele neue Kredite vergeben wie noch nie. Insgesamt verliehen sie 2,9 Billionen Yuan (umgerechnet 373,9 Milliarden Euro), wie aus offiziellen Daten vom Montag hervorgeht. Ein kräftiger Anstieg im Januar ist zwar üblich, da die Geldinstitute frühzeitig hochkarätige Kunden an sich binden und somit Marktanteile sichern wollen. Doch die ausgereichte Summe ist weit höher als von Experten erwartet, die nur mit 2,0 Billionen Yuan gerechnet hatten.

Im Vergleich zum Vormonat verfünffachte sich das Volumen fast. Die Nachfrage nach Krediten erhöhte sich dabei sowohl bei den Firmen als auch bei den Verbrauchern kräftig. Ökonom Nie Wen vom Finanzhaus Hwabao Trust in Shanghai sieht die anziehende Weltwirtschaft als Antriebsfeder für die Investitionstätigkeit in der Volksrepublik: „Und die Haushaltskredite dürften durch den Immobilienboom befeuert werden.“

Die Bankenaufsicht will den Geldhäusern jedoch schärfer auf die Finger schauen und höhere Strafen für Vergehen beim Verkauf von faulen Krediten oder bei Immobilienkrediten verhängen. Die Regierung sorgt sich vor allem um den Bereich der Schattenbanken, die weitgehend außerhalb des regulierten Systems arbeiten. Sie fürchtet, dass eine größere Pleite oder der Ausfall zahlreicher Kredite zu Verwerfungen in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt nach den USA führen könnten und die Kreditvergabe zum Erliegen kommt.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Ölpreis: OPEC-Konflikt eskaliert – Saudi-Arabien warnt vor Marktchaos
11.05.2025

Ein gefährlicher Riss geht durch die mächtige Allianz der OPEC-Plus-Staaten. Statt mit geschlossener Strategie die Preise zu...

DWN
Politik
Politik Kann Deutschland Europa retten? Der neue Koalitionsvertrag offenbart alte Schwächen
11.05.2025

Zum Europatag 2025 richtet sich der Blick erneut nach Berlin. Die Erwartungen an Deutschland sind hoch – nicht nur innerhalb der Union,...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenkrisen: Warum Volatilität kein Risiko ist
11.05.2025

Wenn die Börsen Achterbahn fahren, zittern viele Anleger. Doch Panik ist oft der schlechteste Berater – denn was aussieht wie ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Strategien für Krisenzeiten: Wie Sie jetzt Ihre Unternehmensleistung steigern
11.05.2025

Steigende Kosten, Fachkräftemangel, Finanzierungsdruck – viele KMU kämpfen ums Überleben. Doch mit den richtigen Strategien lässt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA vor Energieumbruch: Strom wird zum neuen Öl – und zur nächsten geopolitischen Baustelle
11.05.2025

Ein fundamentaler Wandel zeichnet sich in der US-Wirtschaft ab: Elektrizität verdrängt Öl als Rückgrat der nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.