Finanzen

HNA verkauft Grundstücke, um Schulden zu begleichen

Der Großaktionär der Deutschen Bank, HNA, verkauft Grundstücke, um an frisches Geld zu kommen.
15.02.2018 17:14
Lesezeit: 1 min

Um seinen Liquiditätsengpass zu beseitigen trennt sich der hoch verschuldete Deutsche-Bank-Großaktionär HNA von zwei Grundstücken in Hongkong. Wie der chinesische Mischkonzern am Dienstag mitteilte, soll der Verkauf rund zwei Milliarden Dollar (1,7 Milliarden Euro) in die Kasse spülen. Das Konglomerat hatte in den zurückliegenden Jahren für rund 50 Milliarden Dollar in aller Welt Beteiligungen erworben, darunter Anfang 2017 auch einen knapp zehnprozentigen Anteil an der Deutschen Bank.

Diesen reduzierte HNA zuletzt leicht und hält nun direkt und über komplexe Derivatestrukturen noch 9,2 Prozent an dem größten deutschen Geldhaus. Ein Sprecher des Wiener Finanzinvestors C Quadrat, über den HNA die Beteiligung verwaltet, hatte am Freitag erklärt, der Konzern bleibe „ein langfristiger Großinvestor der Deutschen Bank“. Allerdings könne es in den nächsten Wochen zu Schwankungen der Beteiligungshöhe kommen – „im Zusammenhang mit der langfristigen Anpassung der Finanzierungsstruktur der Beteiligung an der Deutschen Bank.“

Ende vergangener Woche hatte sich die Finanzsituation der laut einem Anleihenverkaufsprospekt auf einem Schuldenberg von 100 Milliarden Dollar sitzenden HNA etwas verbessert, nachdem die chinesische Citic Bank eine 3,2 Milliarden Dollar umfassende Kreditlinie gewährt hatte.

HNA ist wegen der undurchsichtigen Eigentümerstruktur ins Visier der Behörden geraten - die deutsche Finanzaufsicht BaFin prüft etwa ob der Konzern korrekte Stimmrechtsangaben gemacht hat, als er sich Anfang 2017 bei der Deutschen Bank eingekauft hat. HNA gehören unter anderem Fluglinien, Hotels und die Schweizer Bordverpflegungsfirma Gategroup, die demnächst an die Börse kommen soll.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kursgewinne oder Verluste: Anleger hoffen auf drei entscheidende Auslöser für Börsenrally
18.07.2025

Zölle, Zinsen, Gewinne: Neue Daten zeigen, welche drei Faktoren jetzt über Kursgewinne oder Verluste entscheiden. Und warum viele...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wenn Kunden nicht zahlen: So sichern Sie Ihre Liquidität
18.07.2025

Alarmierende Zahlen: Offene Forderungen in Deutschland sprengen die 50-Milliarden-Euro-Marke. Entdecken Sie die Strategien, mit denen Sie...