Nach Jahren der Flaute haben Deutschland und Russland ihren Handel im vergangenen Jahr um fast ein Viertel gesteigert. Damit habe der Warenaustausch einen Wert von rund 50 Milliarden US-Dollar (knapp 41 Milliarden Euro) erreicht, teilte die deutsch-russische Auslandshandelskammer (AHK) in Moskau am Dienstag unter Berufung auf Angaben des russischen Zolls mit. Deutschland blieb damit nach China der zweitgrößte Handelspartner für Russland.
Die russischen Importe aus Deutschland stiegen laut AHK gegenüber 2016 um fast ein Viertel auf umgerechnet 19,7 Milliarden Euro. Die russischen Exporte nach Deutschland, überwiegend Rohstoffe, legten um 21,1 Prozent zu.
Das Handelsplus um etwa 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr sei ein wichtiger Schritt nach vorn, obwohl er den Rückgang der vergangenen Krisenjahre nicht ausgleiche, sagte AHK-Chef Matthias Schepp. „Wir hoffen und denken, dass sich der positive Trend auch 2018 fortsetzt.“ Vor allem von der Fußball-Weltmeisterschaft im Sommer in Russland erwarteten die deutschen Unternehmen weiteren Schwung für den Handel.