Politik

Handelsdefizit der USA erreicht neue Höhen

Das Handelsdefizit der USA erreicht neue Höchststände.
10.03.2018 17:29
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Inmitten des Streits um die angekündigten US-Strafzölle auf Aluminium und Stahl weist eine aktuelle Statistik ein neues Rekordniveau des Außenhandelsdefizits der Vereinigten Staaten aus, wie AFP berichtet. Wie das Handelsministerium in Washington am Mittwoch mitteilte, schwoll das Defizit im Januar um fünf Prozent im Vergleich zum Vormonat auf 56,6 Milliarden Dollar (45,7 Milliarden Euro) an. Dies ist der höchste Stand seit Oktober 2008, also seit mehr als neun Jahren.

Ein Außenhandelsdefizit entsteht dann, wenn die Summe der importierten Waren und Dienstleistungen höher ist als die der Exporte. US-Präsident Donald Trump führt das Außenhandelsdefizit seines Landes als Argument für die von ihm geplanten Strafzölle ins Feld. In seiner Sicht bedeutet das Defizit, dass die USA im Handelswettbewerb mit anderen Ländern unterlegen sind.

Viele Ökonomen halten diese Sicht jedoch für zu undifferenziert. Sie führen aus, dass das Defizit auch die Folge eines robusten Wachstums sein kann, wie es die USA schon seit längerem erleben. Die starke Verbrauchernachfrage bei einem solchen Wachstum könne dann die Versorgung durch die heimische Produktion übersteigen.

Das US-Handelsdefizit im Januar lag nun deutlich über den Prognosen der Analysten. Sie hatten mit einem Anstieg von nur zwei Prozent im Vergleich zum Dezember gerechnet.

Die Exporte sanken den Ministeriumsangaben zufolge um 1,3 Prozent auf 200,9 Milliarden Dollar. Dies war der stärkste Rückgang in 16 Monaten. Die Einfuhren blieben hingegen unverändert bei 257,5 Milliarden Dollar. Im Vergleich zum Januar 2017 schwoll das Handelsdefizit um 16,2 Prozent an.

 

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bundesbank: Deutsche Exportwirtschaft verliert deutlich an globaler Stärke
14.07.2025

Die deutsche Exportwirtschaft steht laut einer aktuellen Analyse der Bundesbank zunehmend unter Druck. Branchen wie Maschinenbau, Chemie...

DWN
Immobilien
Immobilien Gebäudeenergiegesetz: Milliardenprojekt für 1,4 Billionen Euro – hohe Belastung, unklare Wirkung, politisches Chaos
14.07.2025

Die kommende Gebäudesanierung in Deutschland kostet laut Studie rund 1,4 Billionen Euro. Ziel ist eine Reduktion der CO₂-Emissionen im...

DWN
Politik
Politik EU plant 18. Sanktionspaket gegen Russland: Ölpreisobergrenze im Visier
14.07.2025

Die EU verschärft den Druck auf Moskau – mit einer neuen Preisgrenze für russisches Öl. Doch wirkt die Maßnahme überhaupt? Und was...

DWN
Technologie
Technologie Datenschutzstreit um DeepSeek: Deutschland will China-KI aus App-Stores verbannen
14.07.2025

Die chinesische KI-App DeepSeek steht in Deutschland unter Druck. Wegen schwerwiegender Datenschutzbedenken fordert die...

DWN
Finanzen
Finanzen S&P 500 unter Druck – Sommerkrise nicht ausgeschlossen
14.07.2025

Donald Trump droht mit neuen Zöllen, Analysten warnen vor einer Sommerkrise – und die Prognosen für den S&P 500 könnten nicht...

DWN
Politik
Politik Wenn der Staat lahmt: Warum die Demokratie leidet
14.07.2025

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier warnt eindringlich vor den Folgen staatlicher Handlungsunfähigkeit. Ob kaputte Brücken,...

DWN
Politik
Politik Fluchtgrund Gewalt: Neue Angriffe in Syrien verstärken Ruf nach Schutz
14.07.2025

Trotz Versprechen auf nationale Einheit eskaliert in Syrien erneut die Gewalt. Im Süden des Landes kommt es zu schweren Zusammenstößen...

DWN
Finanzen
Finanzen Altersarmut nach 45 Beitragsjahren: Jeder Vierte bekommt weniger als 1300 Euro Rente
14.07.2025

Auch wer sein Leben lang gearbeitet hat, kann oft nicht von seiner Rente leben. Dabei gibt es enorme regionale Unterschiede und ein starkes...