Politik

Bond-Markt: Neue Schulden werden für die USA teuer

Der Renditeabstand zwischen den Anleihen der USA und der Bundesrepublik ist auf den höchsten Stand seit 1997 gestiegen.
21.03.2018 10:54
Lesezeit: 1 min

Wenige Stunden vor der allgemein erwarteten Zinserhöhung der Notenbank Fed steigt der Renditeabstand zwischen den Anleihen der USA und der Bundesrepublik auf den höchsten Stand seit 1997. Die zweijährigen Treasury Bonds rentierten am Mittwoch zeitweise bei plus 2,345 Prozent und damit nur knapp unter ihrem Neuneinhalb-Jahres-Hoch vom Dienstag. Ihre deutschen Pendants rentierten bei minus 0,585 Prozent. Geldpolitisch hinke die Euro-Zone den USA trotz der brummenden Konjunktur um Jahre hinterher, sagte Chris Scicluna, Chef-Analyst des Brokerhauses Daiwa.

Bei Anlegern gilt als ausgemacht, dass der frisch gebackene Fed-Chef Jerome Powell am Abend (MEZ) eine Anhebung des Leitzinses um 0,25 Prozentpunkte auf die dann neue Spanne von 1,5 bis 1,75 Prozent verkündet. Es wäre die sechste Zinserhöhung seit Ende 2015. Spannender ist Börsianern zufolge die Frage, ob Powell für 2018 insgesamt drei oder vier Schritte signalisiert. Von der Europäischen Zentralbank (EZB) erwarten Experten frühestens Mitte 2019 eine erste Anhebung des Schlüsselsatzes, der aktuell bei null Prozent liegt.

US-Präsident Donald Trump setzt mit seiner Steuerreform und einem geplanten Infrastruktrurprogramm auf schnelleres Wachstum der US-Wirtschaft. Unter anderem will Trump eine massive Erhöhung der Militärausgaben durchziehen. Es sollen jährlich 700 Milliarden Dollar in den Militärhaushalt fließen. Allerdings ist noch völlig unklar, wie der Stimulus finanziert werden soll. Trump hat sich mit dem Kongress auf ein zweijähriges Übergangsbudget geeinigt.

DWN
Technologie
Technologie Zwei Jahre für einen neuen Funkmast: Warum Deutschland beim Netzausbau hinten liegt
09.08.2025

Trotz hoher Netzabdeckung kämpfen Unternehmen hierzulande mit Funklöchern und hohen Kosten. Eine Ericsson-Studie zeigt, wie stark...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chinas Milliardenpläne in der Arktis: Konkurrenz für Suez- und Panamakanal
09.08.2025

China und Russland treiben gemeinsam ein Milliardenprojekt in der Arktis voran, das den Suez- und Panamakanal umgehen könnte. Die...

DWN
Finanzen
Finanzen So werden Sie reich mit Autos: Warum Oldtimer besser sind als Aktien
09.08.2025

Oldtimer als Kapitalanlage? Zwei Autoprofis erklären, warum Klassiker und Supersportwagen echte Geldmaschinen sind – und welche Modelle...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Zölle treiben Afrika in Chinas Einflusszone
09.08.2025

Afrikas Exporte geraten ins Fadenkreuz von Trumps Zollhammer – doch für China öffnet sich ein geopolitisches Zeitfenster. Wie der...

DWN
Politik
Politik Haushaltsplan: Sondervermögen Infrastruktur – wohin fließt das Geld eigentlich?
09.08.2025

Nach viel Hin und Her haben sich Union und SPD auf einen Haushaltsplan 2025 und folgend bis 2029 geeinigt. Neben hohen Investitionen in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Umbau der US-Verteidigung stellt Milliardenprojekte infrage
09.08.2025

Donald Trump krempelt die US-Verteidigung radikal um: Alte Kampfjets werden verschrottet, Milliarden in neue Tarnkappenbomber investiert....

DWN
Politik
Politik 50 Jahre Abkommen von Helsinki – ein Pakt ohne Erbe
09.08.2025

Vor 50 Jahren versprach das Abkommen von Helsinki eine neue Weltordnung aus Kooperation und Respekt. Heute, im Zeitalter hybrider Kriege,...

DWN
Technologie
Technologie Globale Bank-ID: Yubico-Gründerin will Passwörter abschaffen – Milliardenpotenzial für deutsche Firmen
09.08.2025

Die Gründerin von Yubico will mit ihrer Stiftung Siros ein globales, offenes System für digitale Identitäten schaffen – sicher wie ein...