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Während die deutschen Opel-Werke noch auf neue Produktionszusagen warten, hat der Mutterkonzern PSA Arbeit auf Opel-Komponentenwerke in Ungarn, Polen und Österreich verteilt. So werde der Drei-Zylinder-Benzinmotor künftig nicht nur in Frankreich, sondern auch in den Opel-Werken Tychy in Polen und Szentgotthard in Ungarn gebaut, wie der Konzern am Mittwoch in Paris mitteilte. Das Aggregatewerk Aspern in Österreich bekam die Zusage für künftige Getriebeproduktion. Die französischen PSA-Komponentenwerke in Tremery und Valenciennes sollen laut Reuters ab 2019 Elektromotoren beziehungsweise bisher in Asien gefertigte Automatikgetriebe produzieren.
In Deutschland hängen neue Vereinbarungen für die Montagewerke in Rüsselsheim und Eisenach sowie das Motorenwerk in Kaiserslautern von den Verhandlungen zwischen Unternehmen und IG Metall ab. In Tarifverträgen, die noch mit der früheren Mutter General Motors abgeschlossen wurden, sind Modelle und Produkte bis über 2020 hinaus zugesagt. Die Verträge hat PSA anerkannt, sie müssen aber mit neuem Leben gefüllt werden. Denn es muss Ersatz gefunden werden für wegfallende Modelle aus der GM-Zeit. "Es ist unser klares Ziel, auch in die deutschen Werke zu investieren und dort neue Produkte anzusiedeln", erklärte ein Unternehmenssprecher. Voraussetzung dafür seien wettbewerbsfähige Strukturen. "Hierzu sind wir aktuell in Gesprächen mit unseren Sozialpartnern." Diese kommen derzeit aber nicht voran, wie eine mit den Vorgängen vertraute Person erklärte. "Es knirscht gewaltig", sagte der Insider. Am Freitag werde es voraussichtlich Informationen zum Verhandlungsstand geben.