Deutschland

Studie: Gläubiger verlieren bei Insolvenzen fast alles

Lesezeit: 1 min
01.04.2018 20:30
Einer Studie zufolge verlieren Gläubiger in Deutschland bei Unternehmensinsolvenzen fast alles.
Studie: Gläubiger verlieren bei Insolvenzen fast alles

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Nach Insolvenzen bekommen Gläubiger in den meisten Fällen nur einen Bruchteil ihrer Forderungen zurück. Sie erhielten in Deutschland in den vergangenen Jahren durchschnittlich nur 2,6 Prozent ihrer Ansprüche, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte.

Diese sogenannte Deckungsquote ergibt sich als Anteil des zur Verteilung verfügbaren Betrages (320 Millionen Euro) an den Forderungen (12,4 Milliarden Euro). Die Verluste der Gläubiger betrugen damit 12,1 Milliarden Euro. Konkret ging es um Insolvenzverfahren, die 2012 eröffnet und bis Ende 2016 beendet wurden. Bei Firmenpleiten lag die Deckungsquote bei 4,1 Prozent. Bei Verbraucherinsolvenzen war sie mit 1,5 Prozent deutlich geringer.

Eine Sanierung gelang nur bei 521 der gut 21.300 Verfahren zu Unternehmensinsolvenzen. Dabei wurden 11.560 Arbeitsplätze gesichert. Besonders häufig gab es einen Sanierungserfolg bei Verfahren mit hohen Forderungen. So konnten etwa bei einer Summe ab fünf Millionen Euro 35,5 Prozent der Unternehmen gerettet werden. Sehr geringen Erfolg hatten dagegen Verfahren mit niedrigen Forderungen. Hier kam es nur bei 1,3 Prozent der Unternehmen mit Forderungen unter 50.000 Euro zu einer Sanierung. Dank der guten Konjunktur fiel die Zahl der Firmenpleiten 2017 auf 20.093 und damit auf den niedrigsten Stand seit 18 Jahren.

 

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Sichere Mobilgeräte für Ihr Business: Das Samsung Security Ecosystem

In vielen Unternehmen sind Smartphones und Tablets längst zum unverzichtbaren Arbeitsmittel geworden. Je nach Einsatzgebiet sind die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Mineralreiche Staaten werden sich ihrer Marktmacht bewusst – doch ein Kartell ist weiterhin keine Option
21.09.2023

Wenn auch das Zeitalter der fossilen Energieträger bei weitem noch nicht abgelaufen ist, so nimmt die Bedeutung von Alternativen in...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Zinspolitik verprellt europäische Aktienanleger
21.09.2023

Die Fed hat die Zinsen nicht weiter angehoben, signalisiert aber weiter einen straffen Kurs. In der Folge ist nicht nur der Dax im...

DWN
Politik
Politik Ende der Geduld: Polen stoppt Waffenlieferungen an Ukraine
21.09.2023

Polen will die Ukraine nicht mehr mit Waffen versorgen und sich stattdessen auf die eigene Aufrüstung konzentrieren. Ist damit der Weg...

DWN
Finanzen
Finanzen Yuan überholt Dollar in Chinas Außenhandel
21.09.2023

Der Yuan baut seinen Vorsprung auf den Dollar in Chinas Außenhandel aus – Symptom strategischer Verschiebungen im globalen Handels- und...

DWN
Finanzen
Finanzen Inflation gebannt? Schweiz lässt Zinsen unverändert
21.09.2023

Die Schweiz hat überraschend auf eine Zinserhöhung verzichtet, auch weil die Inflation zuletzt niedrig war. Weitere Anhebungen könnten...

DWN
Politik
Politik Steuereinnahmen steigen deutlich, aber Geld ist schon verplant
21.09.2023

Die Steuereinahmen von Bund und Ländern lagen im August knapp 9 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Doch dies ist in der Haushaltsplanung...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Additive Fertigung: Wo Deutschland an der Spitze steht
20.09.2023

In einer Zeit, in der Deutschland auf fast allen Feldern zurückzufallen scheint, meldet das Europäische Patentamt (EPA) Hoffnungsvolles:...