Die Zahl reicher Chinesen, die sich eine Aufenthaltserlaubnis in Großbritannien erkauft haben, ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen, berichtet die Financial Times.
Die britische Regierung gewährt Ausländern eine Aufenthaltserlaubnis von bis zu drei Jahren, wenn diese in diesem Zeitraum mindestens 2 Millionen Pfund in bestimmte Anlagen investieren. Dazu gehören beispielsweise britische Staatsanleihen und Aktien – jedoch keine Immobilien. Wer mindestens 5 Millionen Pfund investiert hat, kann sich nach Ablauf der drei Jahre um eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis bewerben. Wer mindestens 10 Millionen Pfund investiert, kann dies nach zwei Jahren tun.
Die Zahl der Chinesen aus der Volksrepublik, die im vergangenen Jahr an dem Programm für britische Visa teilnahmen, belief sich auf 116 – ein Anstieg von über 50 Prozent verglichen mit dem Jahr 2016. Werden Bürger der chinesischen Sonderverwaltungszonen Hongkong und Macau hinzugerechnet, nahmen 146 Chinesen an dem Programm teil. Insgesamt nahmen 355 Ausländer das Programm in Anspruch.
Vermeintliche Risiken aufgrund des EU-Austritts Großbritanniens scheinen die Chinesen nicht abzuschrecken. „Eine gewisse Zeit lang warteten die Chinesen ab, wie sich das entwickelt. Aber jetzt spricht niemand mehr davon. Es macht überhaupt keinen Unterschied“, wird ein Vertreter einer Londoner Vermögensverwaltung zitiert.
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