Politik

US-Regierung erhöht Druck auf chinesischen Smartphone-Bauer ZTE

Die US-Behörden verstärken den Druck gegen den chinesischen Smartphone-Anbieter ZTE.
18.04.2018 17:21
Lesezeit: 1 min

Das von der US-Regierung vor wenigen Tagen verhängte Lieferverbot für Bestandteile in die USA könnte für den chinesischen Handy- und Netzwerkbauer ZTE weitreichende Konsequenzen haben. Insidern zufolge könnte darunter auch die Lizenz für die Nutzung von Googles Betriebssystem Android fallen.

Beide Unternehmen hätten über die Auswirkungen des Verbots bereits gesprochen, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Bisher habe man keinen gemeinsamen Nenner gefunden. Google wollte sich dazu nicht äußern. Der viertgrößte Smartphone-Anbieter in den USA, ZTE, war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

Am Montag hatte das Handelsministerium in Washington US-Firmen den Verkauf von Bauteilen an ZTE für sieben Jahre verboten. Hintergrund ist ein Verstoß gegen Iran-Sanktionen, den das Unternehmen eingeräumt hatte. Allerdings soll das Unternehmen dann den Auflagen nicht nachgekommen sein, wie etwa der Entlassung und Bestrafung verantwortlicher Mitarbeiter.

Darüber hinaus droht ZTE ein weiterer Schlag. Die US-Telekom-Wettbewerbsbehörde FCC prüft neue Vorschriften, die es Behörden untersagen würde, von Unternehmen zu kaufen, die ein Sicherheitsrisiko für US-Telekomnetze darstellten. Sollten diese Regeln in Kraft treten, dürften sie vor allem ZTE und den chinesischen Konkurrenten Huawei treffen.

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