Politik

Türkische Luftwaffe fliegt Angriffe im Nord-Irak

Lesezeit: 1 min
17.06.2018 01:46
Die türkische Luftwaffe ist Angriffe gegen kurdische Stellungen im Nord-Irak geflogen.

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Die türkische Luftwaffe hat nach Angaben von Präsident Recep Tayyip Erdogan ein Treffen der kurdischen Arbeiterpartei PKK im Nord-Irak angegriffen. Dabei seien wahrscheinlich ranghohe PKK-Militante getroffen worden, sagte Erdogan in einem am Samstag ausgestrahlten Interview des Fernsehsenders Kanal 7.

Ziel des Angriffs war ein Gebiet in den Kandil-Bergen nahe der Grenze zwischen Irak und Iran. Die türkische Regierung vermutet, dass sich dort Anführer der verbotenen PKK aufhalten. In der Nähe sind nach Regierungsangaben türkische Soldaten rund 30 Kilometer weit auf irakisches Gebiet vorgedrungen.

Erdogan sagte, der jüngste Luftangriff habe einem sehr wichtigen Treffpunkt der PKK gegolten. "Wir haben noch keine Ergebnisse, aber es steht fest, dass sie getroffen wurden." Das Militär werde sich in Kürze dazu äußern.

Die türkische Führung hat in jüngster Zeit wiederholt mit einer Bodenoffensive in den Kandil-Bergen gedroht. Er habe darüber mit dem iranischen Präsidenten Hassan Ruhani gesprochen, sagte Erdogan. Beide seien sich einig, dass die Sicherheit in der Region gewahrt werden müssen. Die Türkei hat auch mit dem Irak über eine mögliche türkische Offensive in den Kandil-Bergen beraten. Erdogan sagte, sein Land werde nun abwarten, bis sich die neue Regierung im Irak nach der Wahl im Mai gebildet habe.

Eine Offensive des türkischen Militärs gegen die PKK in den Kandil-Bergen wäre sein dritter grenzüberschreitender Einsatz seit 2016. Die ersten beiden Offensiven galten kurdischen Kämpfern im Norden Syriens.

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