Technologie

iHear: Neues Hörgerät wird an US-Bürgern getestet, erst dann Freigabe für China

Der Hörgeräte-Hersteller iHear testet sein neuestes Produkt erst an Amerikanern, bevor er es auf den chinesischen Markt bringt.
06.07.2018 01:05
Lesezeit: 1 min

Der US-Hörgeräte-Hersteller iHear testet sein neu entwickeltes Hörgerät zunächst in den USA, bevor er es auf den chinesischen Markt bringt. Das meldet das chinesische Technologie-Onlineportal „TechNode“. Hörgeräte werden in erster Linie von über 60-Jährigen benutzt, aber auch von Jüngeren verwendet. In den USA gibt es mehr Hörgeschädigte unter 60 als in China. Darum werden die ersten Tests in Amerika durchgeführt, bevor das Gerät auf den chinesischen Markt kommt. In erster Linie wird das Gerät in den USA zuerst getestet, weil viele ältere US-Bürger einen Computer besitzen, was in China nicht der Fall ist.

Dort soll es „in jeder Großstadt, jeder Kleinstadt, jedem Winkel von China erhältlich sein“, sagt der Gründer von iHear, Adnan Shennib. iHear wird bei seinem Vorstoß ins Reich der Mitte von chinesischen Investoren unterstützt.

Die Hörgeräte werden zusammen mit einem Software-Selbsttest-Kit geliefert. Diesen können die Hörgeschädigten nutzen, um festzustellen, wie ihr Gerät eingestellt werden muss. Diejenigen, deren Geräte Feinjustierungen benötigen (nach Schätzungen von iHear circa 15 Prozent), können sich telefonisch oder online von iHear beraten lassen.

China ist aufgrund seiner Einwohnerzahl von fast 1,4 Milliarden (was knapp 20 Prozent der Weltbevölkerung entspricht) für Unternehmen aus dem Gesundheitsbereich ein besonders wichtiger Markt. Wenn das neue Hörgerät dort eingeführt ist, soll es auch in anderen Ländern angeboten werden. Derzeit haben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weltweit mehr als 450 Millionen Menschen Probleme beim Hören. Im Jahr 2050 sollen es 900 Millionen sein.

Weitere Meldungen aus dem Tech-Report der DWN finden Sie hier. 

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Trump öffnet Chip-Schleusen für China: Sicherheit nur noch zweitrangig
13.08.2025

Trotz jahrelanger Warnungen vor Pekings Militärambitionen gibt Trump den Verkauf modernster US-Chips an China frei – und stellt Profit...

DWN
Politik
Politik Bedrohung durch Russland? Estland weist russischen Diplomaten aus
13.08.2025

Die Beziehungen zwischen Russland und Estland sind seit Jahren konfliktgeladen und angespannt. Nun weist das EU- und Nato-Land einen...

DWN
Finanzen
Finanzen Wegen EU-Sanktionen: China verhängt Sanktionen gegen zwei EU-Banken
13.08.2025

Im Konflikt um Russland-Sanktionen setzt Peking zwei europäische Geldhäuser auf seine Sanktionsliste. Es handelt sich um eine...

DWN
Politik
Politik 100 Tage schwarz-rote Koalition: SPD kritisiert Union
13.08.2025

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Matthias Miersch fordert 100 Tage nach dem Start der schwarz-roten Koalition, Probleme in der Zusammenarbeit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Perplexity AI will Chrome übernehmen: KI-Suchmaschine bietet Milliarden
13.08.2025

Ein KI-Start-up wagt den Angriff auf Google: Perplexity AI will mit seiner KI-Suchmaschine den Chrome-Browser für Milliarden übernehmen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Steuerfreie Arbeitgeberzuschüsse: Attraktive Benefits als Alternative zur Gehaltserhöhung
13.08.2025

Smartphone, Kita-Gebühr, Rad oder Deutschlandticket: Mit diesen zehn Gehaltsextras können Beschäftigte Steuern und Abgaben sparen. Wie...

DWN
Politik
Politik Ukraine vor strategischem Kipp-Punkt: Russlands Vorstoß könnte Verhandlungsmasse für Putin werden
13.08.2025

Während die Front im Donbass unter schwerem Druck steht, dringt Russland kurz vor dem Trump-Putin-Gipfel tief in ukrainisches Gebiet vor...