In vier der fünf größten europäischen Volkswirtschaften sind im ersten Halbjahr 2018 deutlich weniger Elektro-Autos verkauft worden als im gleichen Zeitraum des Vorjahrs. Das geht aus einer Untersuchung der Unternehmensberatung Ernst & Young (EY) hervor, deren Ergebnisse Bloomberg vermeldet. Danach betrug die Steigerungsrate beim Verkauf der Stromer im ersten Halbjahr 2017 in Deutschland 91 Prozent. 2018 waren es nur noch 64 Prozent. In Spanien ging die Steigerung von 89 Prozent auf 45 Prozent zurück. Italien verzeichnete einen Rückgang von 69 auf 33 Prozent, Großbritannien einen Rückgang von 43 auf 10 Prozent. Nur in Frankreich gab es eine Steigerung, und zwar von 24 auf 26 Prozent.
Zusammengerechnet betrug der Rückgang in allen fünf Ländern zusammen 18 Prozent.
Als Gründe für die nachlassende Beliebtheit der E-Mobile nannte Peter Fuss vom EY-Automotive-Team Deutschland „die ungenügende Auflade-Infrastruktur sowie die nicht ausreichende Reichweite der meisten derzeit erhältlichen Modelle“. Eine Änderung dieser Situation werde sich nicht kurz-, sondern mittelfristig ergeben: „Beginnen wird es im Luxus-Segment, und dann wird sich der elektrische Antrieb nach und nach als ernsthafte Alternative zum konventionellen Antrieb etablieren.“
Auch die Verkäufe von Fahrzeugen mit Dieselantrieb gingen im ersten Halbjahr 2018 im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2017 zurück, und zwar um 18 Prozent. Der Verkauf von Benzinern stieg dagegen um 16 Prozent.
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