Wissenschaftler und Ingenieure des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) in Stuttgart haben eine mobile Fabrik entwickelt. Sie ist in einer containerähnlichen, drei mal 8,5 Meter großen Box untergebracht. Diese enthält eine komplette Fertigungsstraße, zu der unter anderem eine CNC-Fräsmaschine, ein 3D-Drucker, eine Reinigungs- sowie eine Sterilisations-Anlage gehört. Die einzelnen Module sind so untergebracht, dass der Raum optimal genutzt wurde. Die Fabrik kann überall dort eingesetzt werden, wo es einen Strom- und einen Wasseranschluss gibt.
Die Box kann wahlweise mit dem Schiff, dem Flugzeug oder dem Lkw transportiert werden, wobei die Abmessungen so gewählt wurden, dass eine Fahrt auf der Autobahn gerade noch ohne Begleitfahrzeug erlaubt ist. Für die Fabrik sind unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten denkbar. So kann sie bei komplizierten Knochenoperationen genutzt werden, wenn Teile wie Bohrschablonen gefertigt, angepasst und nachgefräst werden müssen. Sie kann bei Katastropheneinsätzen von Nutzen sein, wenn es beispielsweise darum geht, die Trinkwasserversorgung wiederherzustellen, wofür unterschiedliche Geräte-Bauteile benötigt werden. Vorstellbar ist auch der Einsatz bei einem Industriebetrieb, um dort produktionsrelevante Teile zu produzieren, die vom Zulieferer nicht rasch genug geliefert werden. Auch der Einsatz auf einer Großbaustelle ist denkbar, wo die mobile Fabrik vor Ort Teile fertigen würde, deren Maße die Planer nicht vorhersehen können.
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