Politik

EU: Rückkehr von Flüchtlingen nach Syrien muss freiwillig sein

Lesezeit: 1 min
17.08.2018 00:15
Die EU-Kommission vertritt die Position, dass die Rückkehr von Flüchtlingen aus Syrien nur freiwillig erfolgen kann. 
EU: Rückkehr von Flüchtlingen nach Syrien muss freiwillig sein

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Die EU-Kommission vertritt die Ansicht, dass eine Rückkehr syrischer Flüchtlinge aus der EU nach Syrien nur auf "Freiwilligkeit" basieren könne. Eine Sprecherin der EU-Kommission sagte den Deutschen Wirtschaftsnachrichten: "Für die EU ist entscheidend, dass die Rückkehr von syrischen Flüchtlingen freiwillig sein muss. Sie müssen unter anderem das Ergebnis individueller Entscheidungen auf der Grundlage umfassender Informationen sein. Jede Vereinbarung über die Rückkehr muss die grundlegenden Bedingungen und Rechte, einschließlich des sicheren und gleichberechtigten Zugangs zu zivilen Dokumenten, sowie die Einhaltung von Wohn-, Grundstücks- und Eigentumsrechten respektieren."

Der syrische UN-Botschafter Baschar al-Jafaari hatte zuvor alle syrischen Flüchtlinge im Ausland dazu aufgerufen, nach Syrien zurückzukehren. Al-Jaafari wies darauf hin, dass die Rückkehr der syrischen Flüchtlinge nicht nur mit der syrischen Regierung, sondern mit vielen Staaten zusammenhängt, die dem syrischen Volk sogenannte “einseitige Zwangsmaßnahmen auferlegten” (Sanktionen, Anm. d. Red.), die nicht auf Resolutionen des UN-Sicherheitsrats basieren.

Auf Nachfrage, ob die Möglichkeit bestehe, dass die EU die Sanktionen gegen Syrien aufhebt, antwortete die Sprecherin der EU-Kommission:

"Es sind die Mitgliedstaaten der EU (Rat der Europäischen Union), die über die Aufhebung und Verhängung von Sanktionen entscheiden. Im Falle Syriens hat der Rat der EU-Außenminister am 29. Mai 2018 entschieden, die Sanktionen gegen das syrische Regime und seine Unterstützer bis zum 1. Juni 2019 zu verlängern. Der Rat aktualisierte außerdem die Angaben zu bestimmten Personen und Einrichtungen auf der Liste und strich die Namen von zwei Verstorbenen von der Liste.

Auf dieser Liste stehen nun 259 Personen und 67 Einrichtungen, die mit einem Reiseverbot belegt und deren Vermögenswerte eingefroren sind. Die zuletzt in die Liste aufgenommenen Personen hatten eine Rolle beim Einsatz von Chemiewaffen gespielt, wie dies auch der Fall bei den vier Personen war, die am 19. März 2018 in die Sanktionsliste aufgenommen wurden. Im weiteren Sinne umfassen die derzeit geltenden Sanktionen gegen Syrien u. a. ein Erdölembargo, Restriktionen bei bestimmten Investitionen, das Einfrieren der in der EU gehaltenen Vermögenswerte der syrischen Zentralbank, Ausfuhrbeschränkungen für Ausrüstung und Technologie, die zur internen Repression verwendet werden können, sowie für Ausrüstung und Technologie zur Überwachung oder zum Abhören des Internets und von Telefongesprächen."


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik USA kündigen massive Waffenlieferungen in die Ukraine an - Selenskyj äußert Dank
24.04.2024

Der US-Kongress hat die milliardenschweren Ukraine-Hilfen gebilligt. Jetzt könnte es laut Pentagon bei der ersten Lieferung sehr schnell...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Preiskrieg in China: Volkswagen im harten Wettbewerb der Elektroauto-Branche
24.04.2024

Volkswagen, lange Zeit der unangefochtene Marktführer in China, sieht sich nun einem intensiven Wettbewerb um den Elektroautomarkt...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber im Aufschwung: Das Gold des kleinen Mannes holt auf
24.04.2024

Silber hinkt traditionell dem großen Bruder Gold etwas hinterher. In den letzten Wochen hat der Silberpreis massiv zugelegt. Was sind die...

DWN
Technologie
Technologie Habeck sieht großes Potenzial in umstrittener CO2-Einlagerung
24.04.2024

Die Technologie "Carbon Capture and Storage" (CO2-Abscheidung und -Speicherung) ist in Deutschland ein umstrittenes Thema. Inzwischen gibt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Frauen in Tech-Berufen: Deutliches Ungleichgewicht trotz wachsender Nachfrage
24.04.2024

Der Frauenanteil in Berufen in den Bereichen Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik ist laut einer Studie niedrig....

DWN
Finanzen
Finanzen Staatsverschuldung auf Rekordhoch: Steuerzahlerbund schlägt Alarm!
24.04.2024

Der Bund Deutscher Steuerzahler warnt: Ohne Kehrtwende droht der fiskalische Abgrund, trotzdem schöpft die Bundesregierung das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen EU-Lieferkettengesetz: Die neuen Regelungen und ihre Folgen
24.04.2024

Nach langem Ringen gibt es einen offensichtlich mehrheitsfähigen Kompromiss für ein abgeschwächtes europäisches Lieferkettengesetz. Das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tesla-Turbo: Elon Musk beschleunigt Pläne für günstige Modelle - doch ein Produkt wird viel wichtiger
24.04.2024

Tesla macht Tempo: Elon Musk verspricht, die günstigeren Modelle schneller als erwartet zu realisieren. Damit reagiert der Tesla-Chef auf...