Die Reederei Maersk sendet in der kommenden Woche erstmals ein Containerschiff durch den Arktischen Ozean, berichtet Reuters. "Derzeit ist die Passage nur etwa drei Monate im Jahr befahrbar, was sich aber mit der Zeit ändern könnte", begründete eine Maersk-Sprecherin am Freitag den Test. Das Schiff soll vom südkoreanischen Busan aus auf die Reise gehen. Es ist mit russischem Fisch und Elektronik aus Südkorea beladen und soll Ende September in St. Petersburg ankommen.
Die Route verläuft vom russischen Murmansk nahe der Grenze zu Norwegen über die Beringstraße bei Alaska. Schiffe benötigen daher eine Genehmigung der russischen Behörden. Diese hoffen darauf, dass die Strecke zu einer Art Suez-Kanal werden und die Verbindungszeit zwischen Europa und Asien verkürzen kann.
Das Eis rund um den Nordpol soll in den vergangenen Jahrzehnten zurückgegangen sein. Russischen Behörden zufolge soll die Strecke ab dem kommendem Jahrzehnt ganzjährig befahrbar sein, auch dank neuer Eisbrecher.
In den vergangenen Monaten haben mehrere Länder ihr Engagement in der Arktis verstärkt. Die nordischen Länder vermuten dort umfangreiche Rohstoffvorkommen, während China die Passage als Teil seines Infrastruktur-Projekts der Neuen Seidenstraße entdeckt hat.