Finanzen

Erste Banken ersetzen Libor durch Referenz-Zinssatz SOFR

Lesezeit: 1 min
03.09.2018 01:15
Mit Barclays, Credit Suisse und Weltbank haben die ersten Banken die Libor-Alternative SOFR genutzt.

Die britische Großbank Barclays hat erstmals Wertpapiere verkauft, deren Zinssatz sich an dem neuen Bankenreferenz-Zinssatz Secured Overnight Financing Rate (SOFR) und nicht an dem derzeit führenden Libor-Zinssatz (London Interbank Offered Rate) orientiert.

Wie Bloomberg berichtet, verkaufte die britische Bank am vergangenen Freitag Wertpapiere im Volumen von 525 Millionen Dollar an kurzfristigen Schuldenpapieren.

„Die Reaktion der Anleger kam sofort und betraf ganz unterschiedliche Investoren“, wird der Leiter des Portfoliomanagements bei Barclays von Bloomberg zitiert. „Unsere Unterstützung des SOFR bei diesen Emissionen resultiert aus unserer Ansicht, dass das der Zinssatz ist, an dem sich der Markt langfristig orientieren wird.“

Der SOFR wurde im April von der New Yorker Federal Reserve Bank als Dollar-Alternative zum LIBOR ins Leben gerufen. Zusätzlich zu Barclays haben auch die Credit Suisse und die Weltbank schon SOFR-Anleihen verkauft, berichtet Bloomberg. In diesem Fall handelte es sich um Commercial Papers, die in der Regel Laufzeiten bis zu 270 Tagen aufweisen und zur Finanzierung alltäglicher Aktivitäten wie Mieten und Gehälter verwendet werden.

Der SOFR wurde für Freitag auf 1,95 Prozent festgelegt, ein Anstieg von 15 Basispunkten gegenüber der Anfang April gesetzten Anfangsrate von 1,80 Prozent. Der Übernacht-Libor stand am Freitag bei 1.91888 Prozent.

DWN
Technologie
Technologie Cyber Resilience Act: Unternehmer können sich auf sichere IT-Produkte verlassen – Anbieter in die Pflicht genommen
14.10.2024

Die digitale Welt wird zunehmend komplexer - und mit dieser Komplexität steigen auch die Bedrohungen für Unternehmen. Deswegen ist es...

DWN
Finanzen
Finanzen Unser neues Magazin ist da: Gold, Immobilien, Devisen - wie Vermögensschutz in unsicheren Zeiten gelingt
14.10.2024

In einer Zeit, die von sich rasch verändernden wirtschaftlichen Bedingungen und globalen Unsicherheiten geprägt ist, ist das Thema...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Unternehmensflucht stoppen: AfD-Forderungen scheitern im Bundestag
13.10.2024

Immer mehr deutsche Firmen wandern ins Ausland ab. Hohe Energiekosten, Steuern, Bürokratie und Fachkräftemangel setzen Unternehmen unter...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Weinlese: Winzer in Deutschland ernten weniger Trauben im Vergleich zum Vorjahr
13.10.2024

Die Weinlese wird in Deutschland in diesem Jahr voraussichtlich erheblich geringer ausfallen als im Vorjahr. Das Statistische Bundesamt in...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Hidden Champions: 5 Dinge, die Anleger von den unsichtbaren Marktführern lernen können
13.10.2024

Hidden Champions sind meist unbekannte Marktführer in hochspezialisierten Märkten. Gegenüber der Konkurrenz haben sie jedoch...

DWN
Politik
Politik Trumps Zölle sind eine Chance für Harris
13.10.2024

Obwohl die Handelspolitik viel diskutiert wird, bleibt die Debatte oft oberflächlich und nationalistisch gefärbt. Statt sich auf die...

DWN
Politik
Politik Politisches Duell im EU-Parlament: Von der Leyen und Orbán im scharfen Schlagabtausch - wie kam es dazu?
13.10.2024

Die Auseinandersetzung zwischen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán erreichte im...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Online-Handel: Umsätze stagnieren - Verbraucher halten sich zurück
13.10.2024

Auch der Online-Handel dümpelt vor sich hin. Nach den Boom-Jahren während der Corona-Krise ist die schlechte Verbraucherstimmung nun auch...