Politik

Streit zwischen französischen und britischen Fischern eskaliert

Im Ärmelkanal ist ein Streit zwischen französischen und britischen Fischern eskaliert.
29.08.2018 17:21
Lesezeit: 1 min

Französische und britische Fischer haben sich im Ärmelkanal eine heftige Auseinandersetzung auf hoher See geliefert, berichtet die dpa. Wie der französische Fernsehsender France 3 Normandie berichtete, versuchten Franzosen, die Konkurrenz aus Großbritannien mit rabiaten Mitteln davon abzuhalten, vor der Küste der Normandie Jakobsmuscheln zu fangen. Demnach kreisten sie mit ihren Booten mehrere Trawler aus Großbritannien ein. Dabei seien auch Steine und Rauchbomben geworfen worden. Die britische BBC sprach von einem „Jakobsmuschel-Krieg“.

Die französische Meerespräfektur für den Ärmelkanal in Cherbourg bestätigte Auseinandersetzungen im Bereich der Seine-Bucht, die sich bereits am Dienstag in internationalen Gewässern abgespielt hatten. Nach ihren Angaben waren etwa 35 französische und fünf britische Wasserfahrzeuge an dem Zwischenfall beteiligt.

Grund für den seit Jahren schwelenden Konflikt ist, dass französische Fischer gesetzlich dazu verpflichtet sind, eine Schonzeit für Jakobsmuscheln zwischen Mai und Oktober einzuhalten. Für britische Fischer gilt dieses Verbot nicht. Sie pochen auf ihr Recht, vor der französischen Küste arbeiten zu dürfen. Laut einer Sprecherin der Meerespräfektur hatte es in früheren Jahren Vereinbarungen zwischen beiden Seiten gegeben - in diesem Jahr bislang aber noch nicht.

„Sie fangen einen Monat vor uns an zu arbeiten, und dann lassen sie uns nichts übrig“, sagte ein an der Aktion beteiligter französischer Fischer dem Sender France 3. Die Briten wehrten sich offenbar nicht weniger rabiat. Auf einem France-3-Video ist zu sehen, wie ein Fischtrawler zwei kleinere Boote rammt. Es handelt sich laut BBC wohl um ein schottisches Schiff.

France 3 zufolge trugen bei der Auseinandersetzung drei Boote Löcher im Rumpf davon. Die BBC berichtete von zwei Schiffen, die mit kaputten Fensterscheiben in ihre Heimathäfen zurückkehrt seien. Ein Boot der Gendarmerie rückte an, um die aufgebrachten Seeleute zu beruhigen. Verletzt wurde den Angaben zufolge aber niemand.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.

DWN
Finanzen
Finanzen Warren Buffett: Was wir von seinem Rückzug wirklich lernen müssen
10.05.2025

Nach sechs Jahrzehnten an der Spitze von Berkshire Hathaway verabschiedet sich Warren Buffett aus dem aktiven Management – und mit ihm...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber kaufen: Was Sie über Silber als Geldanlage wissen sollten
10.05.2025

Als Sachwert ist Silber nicht beliebig vermehrbar, kann nicht entwertet werden und verfügt über einen realen Gegenwert. Warum Silber als...

DWN
Technologie
Technologie Technologieinvestitionen schützen die Welt vor einer Rezession
10.05.2025

Trotz der weltweiten Handelskonflikte und der anhaltenden geopolitischen Spannungen bleibt die Nachfrage nach Technologieinvestitionen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Starbucks dreht den Spieß um: Mehr Baristas statt mehr Maschinen
10.05.2025

Starbucks gibt auf die Maschinen auf: Statt weiter in teure Technik zu investieren, stellt das Unternehmen 3.000 Baristas ein. Nach...

DWN
Panorama
Panorama EU-Prüfer sehen Schwächen im Corona-Aufbaufonds
10.05.2025

Milliarden flossen aus dem Corona-Topf, um die Staaten der Europäischen Union beim Wiederaufbau nach der Corona-Pandemie zu unterstützen....