Politik

Argentinien: Peso stürzt nach Hilferuf an den IWF ab

Lesezeit: 1 min
29.08.2018 23:45
Die argentinische Regierung kämpft gegen die Staatspleite.
Argentinien: Peso stürzt nach Hilferuf an den IWF ab

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Währungsverfall in Argentinien hat erneut die Währungshüter auf den Plan gerufen. Die Zentralbank verkaufte zwischen Dienstag und Mittwoch 500 Millionen Dollar aus den Währungsreserven, um den Peso zu stabilisieren. Trotz der Notmaßnahme der Notenbank war die Währung des südamerikanischen Landes am Mittwoch so wenig wert wie noch nie. Ein Dollar kostete Devisenhändlern zufolge 33,50 Peso. Präsident Mauricio Macri bat zudem den Internationalen Währungsfonds (IWF) um die frühzeitige Auszahlung von vereinbarten Hilfen.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) prüft nach der Bitte der Regierung eine vorzeitige Auszahlung milliardenschwerer Finanzhilfen für das südamerikanische Land, wie IWF-Chefin Christine Lagarde am Mittwoch sagte.

Der Peso steht wegen der hohen Inflationsrate und der schwachen Wirtschaftsentwicklung unter Druck. Die Teuerungsrate lag im Juli bei über 30 Prozent. Nicht zuletzt deshalb hat die argentinische Währung in diesem Jahr mehr als 42 Prozent an Wert verloren. Auch der Absturz der türkischen Lira macht sich bemerkbar. Als Folge der Turbulenzen ziehen sich viele Investoren aus anderen aufstrebenden Staaten zurück. "In der vergangenen Woche konnten wir an den Märkten einen neuerlichen Vertrauensverlust beobachten, insbesondere über unsere Finanzierungsmöglichkeiten für 2019", sagte Macri in einer Fernsehansprache. Die Vorziehung der IWF-Hilfen ziele darauf ab, die Unsicherheiten zu beseitigen. Der IWF war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Die Ampel auf Rot: Warum die deutsche Wirtschaft abwandert
08.05.2024

Der Frust des deutschen Mittelstands ist gewaltig. Immer mehr Unternehmer denken über Verlagerung ihrer Produktionsbetriebe nach. Nach...

DWN
Finanzen
Finanzen KfW: Deutlich weniger Förder-Kredite, aber mehr Gewinn zum Jahresauftakt
08.05.2024

Nach mehreren Krisenjahren hat sich das Kreditgeschäft der staatlichen Förderbank wieder normalisiert. Gleichwohl verdient die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Insolvenzen in Deutschland steigen weiter dramatisch an - Zukunftsaussichten bleiben düster
08.05.2024

Im April verzeichnete Deutschland erneut einen starken Anstieg der Firmeninsolvenzen - ein bedenklicher Trend, der bereits seit 10 Monaten...

DWN
Technologie
Technologie Abzocke an der Ladesäule? E-Auto laden unterwegs teurer als Benzin E10
08.05.2024

Die Begeisterung für Stromer hat in Deutschland schon arg gelitten. Die Ampel gewährt keine Zuschüsse mehr bei der Anschaffung - und nun...

DWN
Unternehmen
Unternehmen BMW mit Gewinnrückgang - Konzernchef Zipse bleibt extrem optimistisch
08.05.2024

Der Autobauer BMW musste im ersten Quartal trotz des florierenden Luxussegments Gewinneinbußen verbuchen. Konzernchef Oliver Zipse bleibt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Siemens Energy beendet Misere und startet Sanierungsplan für Windkraftsparte Gamesa
08.05.2024

Beim kriselnden Energietechnikkonzern Siemens Energy scheint sich der Wind zu drehen. Nach einem guten zweiten Quartal mit schwarzen Zahlen...

DWN
Finanzen
Finanzen Anlagevermögen in Deutschland 2023 um 10 Prozent gewachsen
08.05.2024

Deutsche Kapitalanleger sind trotz schwacher Weltkonjunktur reicher geworden. Eine erfreuliche Nachricht für die Vermögensverwalter, die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft LNG: EU-Sanktionen bedrohen Russlands Energiegeschäfte
08.05.2024

Russland steht vor möglichen schmerzhaften EU-Sanktionen im Zusammenhang mit seinen Geschäften im Bereich Flüssigerdgas (LNG). Die...