Politik

Nach Russland: USA verhängen Sanktionen gegen China

Lesezeit: 1 min
21.09.2018 10:37
Die US-Regierung hat Sanktionen gegen China verhängt, weil das Land mit Russland Waffengeschäfte betreibt.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Russland  
China  
USA  

Die USA haben Sanktionen gegen China wegen Waffengeschäften mit Russland verhängt. Die Strafmaßnahmen richteten sich gegen die für Waffen und Ausrüstung zuständige Entwicklungsabteilung des chinesischem Militärs und deren Leiter, Li Shangfu, teilte das Außenministerium in Washington am Donnerstag mit. Grund seien Geschäfte zum Kauf von zehn russischen Kampfjets vom Typ SU-35 und dem Boden-Luft-Raketensystem S-400. Gleichzeitig setzte die US-Regierung 33 weitere Personen und Einrichtungen, die in Zusammenhang mit dem russischen Militär und Geheimdienst gebracht werden, auf eine Sanktionsliste. Anderen wird verboten, mit den Betroffenen Geschäfte zu machen. Li Shangfu und seine Abteilung dürfen keine Exportlizenzen mehr beantragen und nicht mehr am US-Finanzsystem teilhaben.

Das chinesische Außenministerium forderte am Freitag die Rücknahme der Sanktionen. Ein US-Regierungsvertreter sagte, die gegen China verhängten Strafmaßnahmen zielten auf Russland ab, auch wenn die USA sich derzeit einen Handelsstreit mit der Volksrepublik lieferten. Es gehe nicht darum, die Verteidigungsfähigkeiten irgendeines Staates zu unterlaufen, sondern darum, "Russland Kosten aufzubürden als Reaktion auf dessen bösartige Aktivitäten".

Sicherheitsexperten zeigten sich allerdings überzeugt, dass die Sanktionen lediglich symbolischer Natur seien. Auf die beanstandeten Waffengeschäfte würden sie sich "null auswirken", sagte Ian Storey vom Yusof Ishak Institut für Südostasien-Studien in Singapur.

Russland hat die verschärften Sanktionen der USA scharf kritisiert. "Mit dem Feuer zu spielen ist dumm, denn es kann gefährlich werden", erklärte Vize-Außenminister Sergej Riabkow am Freitag. Die USA sollten sich an das "Konzept der globalen Stabilität" erinnern, anstatt es "gedankenlos zu untergraben" und Spannungen im US-russischen Verhältnis anzufachen.

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hatte am Donnerstag insgesamt 33 Einzelpersonen und Einrichtungen aus dem Bereich der russischen Streitkräfte und Geheimdienste auf eine schwarze Liste gesetzt. Die Liste wurde damit auf insgesamt 72 Einzelpersonen und Organisationen erweitert.

Im Einzelnen richten sich die Maßnahmen unter anderem gegen den Chef des russischen Militärgeheimdienstes GRU, Igor Korobow, und dessen Stellvertreter Sergej Gisunow. Auch Oboronlogistika, eine Beschaffungsfirma des russischen Verteidigungsministeriums, sowie der größte russische Flugzeugbauer KNAAP gehören zu den Zielscheiben.


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis: Nicht jeder Anleger ist von Trump-Aktienrally überzeugt - was nun wichtig ist!
15.11.2024

Seit der Wiederwahl von Donald Trump steigen die Aktienkurse an den US-Börsen kräftig. Aktien von Unternehmen wie Tesla oder Anbieter aus...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Inflationsausgleichsprämie 2024: Was kommt danach? Lösungen für eine nachhaltige Mitarbeitermotivation
15.11.2024

Letzte Chance für die Inflationsausgleichsprämie, auch kurz als Inflationsprämie bezeichnet: Bis Ende 2024 können Arbeitgeber bis zu...

DWN
Politik
Politik Trump feiert Gala mit Regierungskandidaten und Promis
15.11.2024

Die Trump-Show geht weiter. Jetzt hat der wiedergewählte Präsident in Florida auf seinem Anwesen Mar-a-Lago auf einer Gala seine...

DWN
Politik
Politik Deutschlandticket 2025 gesichert - aber nicht langfristig
15.11.2024

Es ist erst einmal eine gute Nachricht für Bahnfahrer: Die Finanzierung des Deutschlandtickets im kommenden Jahr scheint abgesichert. Aber...

DWN
Politik
Politik Japanische Prinzessin Yuriko mit 101 Jahren gestorben
15.11.2024

Sie war das älteste noch lebende Mitglied der japanischen Kaiserfamilie. Nun ist Prinzessin Yuriko in einem Krankenhaus in Tokio gestorben.

DWN
Politik
Politik Bahn, Ladekabel, Steuern – was sich im Dezember ändert
15.11.2024

Besonders für Bahnfahrer bringt der neue Monat viele Änderungen. Auch auf dem Gehaltszettel könnten gute Nachrichten warten. Daneben...

DWN
Politik
Politik AfD verhilft CDU-Anträgen in Europaparlament zu Mehrheit
15.11.2024

Eine CDU-Europaabgeordnete will Änderungen an einem EU-Waldschutzgesetz. AfD-Politiker unterstützen das. Steht die sogenannte Brandmauer?

DWN
Unternehmen
Unternehmen Shopify-Aktie: Steile Kurve, gute Zahlen - Comeback des Software-Spezialisten
15.11.2024

In Sachen E-Commerce kommen Online-Händler nicht mehr an Shopify vorbei. Das von einem deutschen Programmierer in Kanada gegründete...