Finanzen

Studie: Europas Banken drohen Gewinn-Rückgänge

Lesezeit: 1 min
04.10.2018 02:24
Die Gewinnaussichten für europäische Banken sind einer Studie zufolge schlecht.

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Den europäischen Banken droht einer Studie zufolge mittelfristig ein Rückgang der Gewinne. Ohne Gegenmaßnahmen dürfte die Eigenkapitalrendite der Branche bis 2022 auf 4,2 Prozent von zuletzt 7,1 Prozent absacken, hieß es in einer am Mittwoch veröffentlichten Studie des Banken-Strategieberaters ZEB zu den 50 größten Banken auf dem Kontinent. Druck komme insbesondere von hohen regulatorischen Anforderungen und den niedrigen Zinsen.

In den Jahren nach der Lehman-Krise sei es den Banken zwar gelungen, die Bilanzen zu stärken. Doch nur acht der 50 Institute erwirtschafteten auch genügend Gewinne, um die Kapitalkosten zu decken, die meisten davon aus skandinavischen Ländern. Unterhalb dieser Schwelle lägen auch die Deutsche Bank, Credit Suisse, Commerzbank und UBS. "Das Kapitalproblem ist gelöst, aber die Profitabilität ist unbefriedigend", erklärte ZEB-Experte Peter Rek.

Weitere Gefahr komme von neuen Anbietern, die den Banken das Geschäft streitig machten. Der Anteil der Geldhäuser an den Aktiva des europäischen Finanzsektors seien auf 37 Prozent von 66 Prozent im Jahr 2008 geschrumpft. Zugelegt hätten dagegen Schattenbanken, Hedgefonds und andere, weniger regulierte Gesellschaften. Der Anteil der Fintechs sei allerdings immer noch verschwindend gering.

Ein möglicher Ausweg für die Banken seien Zusammenschlüsse. Seit 2010 sei die Zahl der Institute in Europa um rund ein Viertel auf 7246 gesunken. In Regionen wie Skandinavien, Großbritannien oder Belgien und den Niederlanden sei der Ausleseprozess bereits weit fortgeschritten. "In der Schweiz, Deutschland und Österreich steht dieser Prozess erst relativ am Anfang", erklärte Rek.


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