Politik

Deutsche Luftwaffe fängt russische Bomber über Ostsee ab

Lesezeit: 1 min
26.09.2018 17:30
Ein Sprecher der deutschen Luftwaffe teilt mit, dass am Dienstag deutsche und belgische Kampfjets zwei russische Bomber über der Ostsee abgefangen haben.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Ein Sprecher der deutschen Luftwaffe sagte den Deutschen Wirtschaftsnachrichten: "Am Vormittag des 25. Septembers 2018 haben zwei belgische und zwei deutsche Eurofighter-Kampfjets im Rahmen der NATO-Mission zur Luftraumüberwachung und zum Luftraumschutz der baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen (Verstärktes Air Policing Baltikum) zwei russische Bomber der Klasse Tupolew Tu-160 im Luftraum über der Ostsee abgefangen. Auslöser des Vorfalls war, dass sich die russischen Bomber aus dem internationalen Luftraum heraus in Richtung des baltischen Luftraums bewegten und dabei ihre Kennungen abgeschaltet hatten. Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht klar, dass es sich um russische Bomber handelte. Deshalb wurde ein Schutzflug durchgeführt, um eine Sichtidentifizierung vorzunehmen. Nach der Sichtidentifizierung wurden die beiden russischen Bomber von den belgischen und deutschen Kampfjets aus der Nähe des baltischen Luftraums heraus begleitet."

Eine Sprecherin der NATO sagte den Deutschen Wirtschaftsnachrichten: "Wir können bestätigen, dass Flugzeuge, die an der Baltic Air Policing Mission der NATO teilnahmen, gestern zwei russische Flugzeuge im internationalen Luftraum über der Ostsee abgefangen haben."

Die Bundeswehr hat insgesamt 143 Eurofighter bestellt, von denen bis Ende Februar 2017 insgesamt 125 ausgeliefert waren. Das Kampfflugzeug soll mit Meteor-Raketen der Firma MBDA für Luftziele und lasergesteuerten GBU-48-Bomben von Raytheon für Bodenziele bewaffnet werden. Für die Zukunft erwägt das Bundesverteidigungsministerium, lasergesteuerte GBU-54-Bomben von Boeing zu beschaffen. In Sicherheitskreisen hieß es, in der Luftwaffe sei man mit der bisherigen Bombe unzufrieden.

Reuters meldet: "Die baltischen Staaten, die nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion der Nato beitraten, haben keine eigenen Kampfjets. Daher übernehmen die Verbündeten seit der Osterweiterung der Allianz 2004 die Sicherung des Luftraums über Litauen, Lettland und Estland. Aufgabe der Nato-Kampfjets ist es, fremde Flugzeuge, die in den Luftraum der Allianz eindringen, zu identifizieren und notfalls zur Landung zu zwingen. Neben Deutschland beteiligen sich an dem Einsatz derzeit nach Angaben des Bundesverteidigungsministeriums Portugal, Kanada und die Niederlande. Die deutsche Luftwaffe schickt insgesamt zum sechsten Mal Jets."

Angesichts der Ukraine-Krise verstärkt die Bundeswehr seit Anfang September 2014 mit bis zu sechs Kampfjets von Ämari aus die Luftraumüberwachung über dem Baltikum.


Mehr zum Thema:  

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Mittelstand in der Krise: 250.000 Betriebe stehen vor dem Aus
20.09.2024

3,4 Millionen kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind das Rückgrat der Wirtschaft, doch Bürokratie, Fachkräftemangel und hohe Kosten...

DWN
Politik
Politik Landtagswahl Brandenburg: AfD gewinnt Jugendwahl
19.09.2024

Das Ergebnis der Juniorwahlen in Brandenburg ist eindeutig: Junge Menschen wählen AfD. Die Grüne Partei stürzt (wiedermal) regelrecht ab...

DWN
Politik
Politik Macht er Cash oder wird er Präsident? Donald Trumps Haltefrist bei Truth Social endet
19.09.2024

Truth Social ist vermutlich Donald Trumps beste Investition gewesen, seit Jahrzehnten - ever, ever! Besser als seine Hotels und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen ifo-Geschäftsklima: Konstanter Abwärtstrend auch für Selbstständige in Deutschland
19.09.2024

Die gesamtwirtschaftliche Lage ist schlecht, von Erholung nach der Sommerpause keine Spur: Auch das Geschäftsklima bei Selbstständigen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Demografie und Fachkräftemangel: Ältere länger im Job halten - eine Studie sieht Millionenpotenzial
19.09.2024

Weiterbeschäftigung statt Rente: Wer das Renteneintrittsalter erreicht hat, aber dennoch länger arbeitet, soll mehr Wertschätzung und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Handelsregistergebühren sollen kräftig steigen – eine weitere teure Belastung für Unternehmen!
19.09.2024

Das Bundesjustizministerium will die Gebühren für den Handelsregistereintrag um 50 Prozent erhöhen. Ein besserer Kostendeckungsgrad soll...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Wettlauf um Bodenschätze: Bundesregierung legt Rohstofffonds auf
19.09.2024

Deutschland ist ein rohstoffarmes Land. Unternehmen sind deshalb auf Lieferungen aus dem Ausland angewiesen. Mit einem Rohstofffonds der...

DWN
Politik
Politik Betriebliche Altersvorsorge soll attraktiver werden
19.09.2024

Bislang verfügt nur ein Teil der Beschäftigten in Deutschland über eine betriebliche Rente. Das soll sich nach dem Willen der...