Politik

EZB könnte Zins-Wende wegen Italien verschieben

Die EZB könnte wegen der italienischen Haushaltsdebatte ihre erste Zinserhöhung verschieben.
19.10.2018 10:49
Lesezeit: 1 min

Reuters liefert eine interessante Spekulation über die nächsten Schritte der EZB:

Der Haushaltsstreit der italienischen Regierung mit der EU-Kommission bremst am Geldmarkt die Spekulationen auf die erste EZB-Zinserhöhung seit Jahren. Mittlerweile wird dort erst für Oktober 2019 fest damit gerechnet, dass die Europäische Zentralbank (EZB) einen ihrer Schlüsselzinsen anhebt. Die Chancen für einen Schritt um zehn Basispunkte bereits im September 2019 werden dagegen inzwischen als deutlich niedriger angesehen. Noch zu Wochenbeginn wurde fest davon ausgegangen. Investoren halten es nun mehr und mehr für möglich, dass die EZB aufgrund des Haushaltskonflikts ihren geplanten Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik etwas langsamer gestalten könnte.

Die EZB stellt bislang in Aussicht, ihre billionenschweren Anleihenkäufe zur Stützung der Konjunktur Ende Dezember einzustellen, da sich der wirtschaftliche Aufschwung inzwischen gefestigt hat. An ihren Schlüsselzinsen will sie noch bis über den Sommer 2019 hinaus nicht rütteln. Ihr Leitzins liegt seit März 2016 auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent. Der Einlagensatz steht sogar bei minus 0,4 Prozent. Das bedeutet, dass Banken Strafzinsen zahlen müssen, wenn sie bei der Notenbank Geld parken.

Die Rating-Agentur Moody's senkte am Freitagabend ihre Note für die Kreditwürdigkeit Italiens. Sie liegt damit nur noch eine Stufe über dem berüchtigten Ramsch-Status.

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