China hat einen Plan entwickelt, um bis 2030 den größten Teilchenbeschleuniger der Welt zu bauen. Das meldet die Tageszeitung „Global Times“. Laut dem Direktor des „Instituts für Hochenergie-Physik der Chinesischen Akademie der Wissenschaften“ in Peking, Wang Yifang, wird der Beschleuniger „über einen Umfang von 100 Kilometern und eine Schwerpunkt-Energie von bis zu 240 Giga-Elektronenvolt verfügen, was in beiden Fällen einen neuen Weltrekord bedeutet“. Aufgabe des Beschleunigers soll es sein, mehr Higgs-Boson-Teilchen zu produzieren, die im Mittelpunkt des Interesses der modernen Teilchenphysik-Forschung steht. Darüber hinaus wird der Beschleuniger Licht in der Stärke von einer Million Elektronenvolt liefern, was unter anderem der Kernforschung zugutekommen wird.
An dem Konzept für den Beschleuniger haben Physiker aus 26 Ländern gearbeitet, unter anderem auch aus Deutschland und den USA. Die Kosten für das Projekt werden mit 35 bis 40 Milliarden Yuan (rund 4,4 bis 5,0 Milliarden Euro) beziffert.
Der derzeit größte Teilchenbeschleuniger ist der „Große Hadronen-Speicherring“ am Europäischen Kernforschungszentrum CERN in der Nähe von Genf. Vor seiner Inbetriebnahme im Jahr 2008 äußerten eine Reihe von Wissenschaftlern die Befürchtung, der Teilchenbeschleuniger könne Schwarze Löcher erzeugen, die die Erde verschlingen könnten. Solche Befürchtungen wären damals unbegründet gewesen und seien es auch im Hinblick auf den viel größeren und leistungsfähigeren chinesischen Teilchenbeschleuniger, sagte Wang: „Die Erde wird täglich von kosmischen Strahlen getroffen, die eine Million mal stärker sind als alle Kräfte, die von Menschen gebaute Maschinen erzeugen.“
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