In der Eurozone hat sich das Wachstum der Geldmenge im Oktober deutlich verstärkt. Die breit gefasste Geldmenge M3 erhöhte sich zum Vorjahresmonat um 3,9 Prozent, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Analysten hatten im Schnitt nur einen Zuwachs um 3,5 Prozent erwartet.
Zu M3 zählen Bargeld und Einlagen auf Girokonten sowie Geldmarktpapiere und Schuldverschreibungen. Mittel- bis langfristig ist die Entwicklung dieser Kennziffer eng mit der Inflation verknüpft.
Das Wachstum der enger gefassten Geldmenge M1 veränderte sich dagegen nicht. Sie legte wie im Vormonat um 6,8 Prozent im Jahresvergleich zu. M1 gilt aufgrund seines hohen Anteils an kurzfristigen Bankeinlagen als guter Konjunkturindikator.
Bei der Kreditvergabe an private Haushalte zeigte sich keine Veränderung. Demnach habe der Zuwachs im Oktober wie bereits im September bei 3,2 Prozent im Jahresvergleich gelegen. Die Kreditvergabe an Unternehmen außerhalb des Finanzsektors stieg um 3,9 Prozent nach 4,3 Prozent im September.