Die Danske Bank hat einen Kapitalpuffer von bis zu 2,38 Milliarden Euro aufgebaut, um potenzielle Geldbußen aufzufangen, die aus dem laufenden Verfahren wegen mutmaßlicher Geldwäsche ihrer estnischen Niederlassung resultieren könnten, berichtet der Independent.
Der amtierende Vorstandsvorsitzende Jesper Nielsen sagt, dass der Betrag „deutlich“ über demjenigen liegt, welchen die dänische Aufsichtsbehörde Danske im Zusammenhang mit dem Geldwäsche-Fall als Sicherheitsrückstellung empfohlen hat. Die dänische Regulierungsbehörde hatte die Danske aufgefordert, ungefähr 1,5 Milliarden Dollar an Kapital vorzuhalten, um sich auf mögliche Sanktionen vorzubereiten, und veranlasste die Bank, ihr Aktienrückkaufprogramm einzustellen.
Er sagte zudem, dass die Bank diese Reserve weiter ausbauen wird. Nielsen begründete diese Entscheidung damit, dass „die Bank alles dafür tun wird, um das notwendige Vertrauen zu schaffen, und um zu zeigen, dass wir stark und gut kapitalisiert sind“.
Das US-amerikanische Justizministerium hatte Ermittlungen gegen die Bank eingeleitet, weil über ihre estnische Niederlassung Milliarden an Schwarzgeldern aus der ehemaligen Sowjetunion gewaschen worden sein sollen.
Die Besorgnis der Anleger darüber, inwieweit Danske möglicherweise mit Geldbußen konfrontiert ist, hat den Aktienkurs der Bank in diesem Jahr um rund 45 Prozent nach unten gedrückt und damit den Marktwert um rund 16 Milliarden Dollar verringert.