Finanzen

Inflation im Euro-Raum sinkt überraschend deutlich

Die Inflation in der Eurozone ist im November deutlich zurückgegangen.
30.12.2018 17:05
Lesezeit: 1 min

Die Inflation in der Euro-Zone ist im November erstmals seit einem halben Jahr wieder unter die Zwei-Prozent-Marke gefallen. Die Verbraucherpreise stiegen um 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistikamt Eurostat am Montag mitteilte. Eine erste Schätzung hatte noch 2,0 Prozent ergeben, nachdem es im Oktober 2,2 Prozent waren. Damit liegt die Teuerungsrate jetzt wieder im Zielbereich der Europäischen Zentralbank (EZB). Sie sieht Werte von knapp zwei Prozent als ideal für die Wirtschaft an.

Preistreiber Nummer eins blieb Energie. Allerdings stiegen die Preise hier mit 9,1 Prozent deutlich langsamer als noch im Oktober mit fast elf Prozent. Gedämpft wurde der Preisdruck auch von Lebensmitteln, Alkohol und Tabak, die nur noch 1,9 Prozent mehr kosteten.

Ihre Inflationsprognose hoben die EZB-Ökonomen für das zu Ende gehende Jahr vor wenigen Tagen von 1,7 auf 1,8 Prozent an. 2019 werden nur noch 1,6 Prozent erwartet, 2020 dann 1,7 Prozent und 2021 rund 1,8 Prozent – Prognosen, welche vollkommen irrelevant sind, weil die wirtschaftliche Entwicklung auf Sicht mehrerer Jahre nicht prognostizierbar ist.

Um die Gefahr einer Deflation - auf breiter Front fallende Preise - zu bannen und die überschuldeten Euro-Staaten am Anleihemarkt zu stützen, hatten die Währungshüter ein billionenschweres Kaufprogramm für Anleihen aufgelegt. Dieses läuft zwar zum Jahresende aus. Fällig werdende Wertpapiere werden aber vorerst ersetzt. EZB-Chef Mario Draghi verwies auf zahlreiche Risiken für die Konjunktur - etwa den Handelsstreit oder Turbulenzen an den Finanzmärkten. Daher sollen die Zinsen auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent vorharren.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kursgewinne oder Verluste: Anleger hoffen auf drei entscheidende Auslöser für Börsenrally
18.07.2025

Zölle, Zinsen, Gewinne: Neue Daten zeigen, welche drei Faktoren jetzt über Kursgewinne oder Verluste entscheiden. Und warum viele...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wenn Kunden nicht zahlen: So sichern Sie Ihre Liquidität
18.07.2025

Alarmierende Zahlen: Offene Forderungen in Deutschland sprengen die 50-Milliarden-Euro-Marke. Entdecken Sie die Strategien, mit denen Sie...