Weltwirtschaft

Katar investiert Milliarden in Energiesektor der USA

Lesezeit: 1 min
17.12.2018 17:27
Katar wird 20 Milliarden US-Dollar in den Öl- und Gassektor der USA investieren. Zuvor hatte das Emirat seinen Ausstieg aus der OPEC angekündigt.
Katar investiert Milliarden in Energiesektor der USA

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Qatar Petroleum (QP) beabsichtigt, in den kommenden Jahren mindestens 20 Milliarden US-Dollar in den USA zu investieren. Das sagte der katarische Energieminister Saad al-Kaabi dem englischsprachigen Dienst von Reuters. QP befasse sich mit konventionellem und nicht-konventionellem Öl und Gas in den USA.

Katar ist aufgrund seiner jährlichen Produktion von 77 Millionen Tonnen einer der einflussreichsten Akteure auf dem LNG-Markt. Bis 2023-2024 soll die Kapazität um 43 Prozent gesteigert werden. Für die LNG-Erweiterung werden vier Verflüssigungs-Anlagen gebaut. Qatar Petroleum ist Mehrheitseigentümer des LNG-Terminals Golden Pass in Texas.

Anfang Dezember 2018 hatte Katar die OPEC verlassen. Damit schwächte das Golf-Emirat Bemühungen um eine einheitliche Haltung der Opec-Länder. Nach Worten von al-Kaabi beendet Katar zum Jahresende nach 57 Jahren seine Mitgliedschaft. Er sprach von einem folgerichtigen Schritt im Rahmen der langfristigen wirtschaftspolitischen Strategie seines Landes, das seine Rolle als weltgrößter Lieferant von Flüssiggas ausbauen will.

Der Minister griff Saudi-Arabien nicht namentlich direkt an, richtete aber eine unverkennbare Spitze gegen das dominierende OPEC-Mitglied, mit dem sich Katar seit dem vergangenen Jahr auch in einem schwerwiegenden diplomatischen Konflikt befindet. “Wir sagen nicht, dass wir aus dem Ölgeschäft aussteigen, aber dieses wird von einer Organisation kontrolliert, die von einem einzelnen Land geführt wird”, sagte er. Katar habe in dem Kartell kaum etwas zu sagen. Während Weltmarktführer Saudi-Arabien täglich elf Millionen Barrel Öl produziert, kommt das Emirat auf lediglich 600.000.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

OGLAS
DWN
Ratgeber
Ratgeber Auf die Zukunft setzen: Energie professionell managen

Die aktuelle Energiekrise bewegt deutsche Unternehmen. Angesichts steigender Energiepreise macht sich Verunsicherung breit. Gleichzeitig...

DWN
Finanzen
Finanzen Sturz von Credit Suisse zwingt UBS-Chef zum Rücktritt

Nachdem die UBS ihren Rivalen Credit Suisse geschluckt hat, holt sie ihren alten Chef Sergio Ermotti zurück. Der bisherige UBS-Chef Ralph...

DWN
Politik
Politik „Politisches Harakiri“: Ampel verdoppelt Lkw-Maut mit CO2-Aufschlag

Eine neue Klima-Sondersteuer soll die Straßen-Logistik verteuern. Branchenverbände reagieren mit scharfer Kritik.

DWN
Deutschland
Deutschland Preise steigen langsamer, aber Inflation bleibt ein Risiko

Die Inflation in Deutschland ist im März auf den tiefsten Stand seit sieben Monaten gefallen. Doch Ökonomen zufolge ist dies wohl nur die...

DWN
Politik
Politik Südafrika besteht auf Freundschaft zu Russland

Südafrikas Außenministerin Naledi Pandor hat Russland ausdrücklich als einen "Freund" bezeichnet. Dies ist ein weiterer Affront des...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft China bezahlt LNG-Importe erstmals mit Yuan

Chinas Abkehr vom US-Dollar kommt in kleinen Schritten voran. Interessant ist, wer an dem LNG-Deal mitwirkte.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferengpässe in Industrie sinken sechsten Monat in Folge

Der Anteil der deutschen Industrieunternehmen, die über Lieferengpässe berichten, ist massiv zurückgegangen. Ökonomen warnen dennoch...

DWN
Politik
Politik Taiwan verliert seine letzten Freunde an China

Nun hat auch Honduras seine diplomatischen Beziehungen zu Taiwan abgebrochen und sich stattdessen China zugewandt. Die Luft für den...