Finanzen

Frankreich verschuldet sich massiv am Anleihe-Markt

Lesezeit: 1 min
22.12.2018 19:14
Die französische Regierung will im kommenden Jahr 200 Milliarden Euro neue Schulden aufnehmen.
Frankreich verschuldet sich massiv am Anleihe-Markt

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Frankreich muss sich im kommenden Jahr wegen der Zugeständnisse an die "Gelbwesten"-Bewegung so viel Geld wie noch nie am Kapitalmarkt leihen. Die Summe der geplanten Emission von Anleihen mit mittlerer und längerer Laufzeit werde um fünf auf 200 Milliarden Euro angehoben, kündigte die Finanzagentur am Donnerstag in Paris an.

Präsident Emmanuel Macron will die Demonstranten unter anderem mit einem höheren Mindestlohn, Steuererleichterungen für Rentner und einer geringeren Steuer auf Überstunden besänftigen. Zudem wurde die Ökosteuer gekippt. Das reißt ein Loch von etwa zehn Milliarden Euro, das nur zum Teil durch flüssige Mittel gestopft werden kann. Die Neuverschuldung soll dadurch 2019 voraussichtlich bei rund 3,2 Prozent der Wirtschaftsleistung liegen, nachdem zuvor mit 2,6 Prozent geplant worden war.

Dies ist ein Verstoß gegen die Stabilitätskriterien der EU, welche nur eine jährliche Neuverschuldung von 3 Prozent der Wirtschaftskraft erlaubt. Allerdings verstoßen zahlreiche Staaten seit Jahren gegen die Regel, ohne dass es zu Konsequenzen gekommen wäre.

Die "Gelbwesten" - benannt nach den verpflichtenden gelben Warnwesten in Autos - hatten Mitte November mit Protesten gegen Benzinpreiserhöhungen begonnen. Die Proteste wuchsen sich aber schnell zu einer Welle gegen die Wirtschaftspolitik von Macron aus.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

OGLAS
DWN
Ratgeber
Ratgeber Auf die Zukunft setzen: Energie professionell managen

Die aktuelle Energiekrise bewegt deutsche Unternehmen. Angesichts steigender Energiepreise macht sich Verunsicherung breit. Gleichzeitig...

DWN
Finanzen
Finanzen IWF-Chefin: Bankenturbulenzen gefährden globale Finanzstabilität

IWF Direktorin Kristalina Georgieva macht drastische Äußerungen in Bezug auf die Weltwirtschaft. Auch die EZB warnt in einem Interview...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Energiewende nein danke: Globale Nachfrage nach Tankschiffen steigt massiv an

In Europa werden die Raffinerien geschlossen. Doch in Asien und Arabien steigert man die Produktion massiv. In der Folge braucht die Welt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kartell-Risiken: Münchener Rück tritt aus Klima-Allianz aus

Die Münchener Rück steigt aus der Klima-Allianz "Net-Zero Insurance Alliance" großer Versicherer und Rückversicherer aus. Hintergrund...

DWN
Deutschland
Deutschland Riesiger Anteil der deutschen Einkommen fließt in die Miete

Die Deutschen arbeiten zum großen Teil, um ihre Miete zahlen zu können. Vor allem die Haushalte, die gerade erst eingezogen sind, haben...

DWN
Ratgeber
Ratgeber Vermögen: „Deutschland könnte mehr Ungleichheit vertragen“

Medien, Gewerkschaften und Politiker prangern die hohe Vermögenskonzentration in Deutschland an. Doch ist Ungleichheit tatsächlich...

DWN
Deutschland
Deutschland Einzelhandel meldet überraschend sinkenden Konsum

Der deutsche Einzelhandel verzeichnet überraschend einen sinkenden Umsatz. Die potentiellen Kunden halten ihr Geld weiter zusammen, und...

DWN
Deutschland
Deutschland Deutschland-Ticket kann ab Montag gekauft werden

Das Deutschland-Ticket kann ab Montag verkauft werden. Es soll digital eingesetzt werden. Beim Preis von zunächst 49 Euro muss es nicht...

DWN
Finanzen
Finanzen Sturz von Credit Suisse zwingt UBS-Chef zum Rücktritt

Nachdem die UBS ihren Rivalen Credit Suisse geschluckt hat, holt sie ihren alten Chef Sergio Ermotti zurück. Der bisherige UBS-Chef Ralph...