Lesezeit: 1 min
25.12.2018 02:12
Israel hat Neuwahlen beschlossen, Ministerpräsident Netanjahu muss um seinen Job bangen.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Regierungsstreit in Israel führt zu Neuwahlen. Die Parlamentswahl solle von November auf Anfang April vorgezogen werden, teilte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Montag mit. Er erhoffe sich von den Wählern ein starkes Mandat zur Fortsetzung der Regierung. Die Spitzen der Koalition einigten sich zuvor bei einem Treffen einstimmig darauf, das Parlament um seine Auflösung zu bitten und für den 7. April Neuwahlen anzusetzen. Als Hauptgrund nannten sie Differenzen innerhalb der Koalition über ein neues Wehrpflichtgesetz, das Ausnahmen für ultra-orthodoxe Juden betrifft. Noch in dieser Woche sollen die Abgeordneten der Neuwahl zustimmen.

Es wurde schon seit Monaten in Israel über vorgezogene Wahlen spekuliert. Die Koalition ist wegen des Wehrpflichtgesetzes zerstritten. Zudem ist die Mehrheit des Regierungsbündnisses nach dem Rücktritt von Verteidigungsminister Avigdor Liebermann und dem Rückzug seiner Partei aus der Koalition im November auf ein Mandat geschrumpft. Liebermann hatte mit seinem Rücktritt gegen die Zustimmung zu einer Waffenruhe mit der radikal-islamischen Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen protestiert, die er als "eine Kapitulation vor dem Terror" bezeichnete.

Zugleich steht Netanjahu wegen Korruptionsvorwürfen unter Druck. Seit längerem halten sich Spekulationen, dass er deswegen Neuwahlen ausrufen könnte, um einer Anklage zuvorzukommen. vermeiden. In Medienberichten hieß es, der Generalstaatsanwalt könnte sich entscheiden, eine Anklage aus Sorge vor einer Beeinflussung der Wahl zu verschieben. Das Justizministerium wies solche Überlegungen zurück.


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Vanguard, iShares und Co.: Welcher ETF-Anbieter ist der beste?
08.09.2024

In Deutschland bieten mehr als ein Dutzend Unternehmen ETFs an. Doch manche können eine deutlich bessere Erfolgsbilanz vorweisen als...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Erdgas: Hohe Preise trotz voller Speicher
08.09.2024

Europa bereitet sich in Sachen Energieversorgung auf den Winter vor. Die Gasspeicher sind voll und die Nachfrage sinkt. Dennoch liegen die...

DWN
Politik
Politik Wer wird eine neue europäische Debattenkultur schaffen?
08.09.2024

Europas Zukunft steht auf dem Spiel: Präsident Macron warnt vor dem Zerfall des Kontinents. Während die alte EU-Ordnung erlahmt, wachsen...

DWN
Finanzen
Finanzen Derivate Risiken: Verschlingt der Finanzsektor die Realwirtschaft?
08.09.2024

Das globale Derivate-Geschäft beträgt ein Vielfaches der Weltwirtschaft. Manche Experten sehen Optionen, Zertifikate, Swaps und CFDs als...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Vom Turing-Test zur Ära der Allgemeinen Intelligenz (AGI)
08.09.2024

Die weltbesten Systeme mit künstlicher Intelligenz (KI) können schwierige Prüfungen bestehen, überzeugend menschliche Aufsätze...

DWN
Politik
Politik Wie Indien zwischen Russland und dem Westen balanciert - und was das für Deutschland bedeutet
08.09.2024

Indiens hindunationalistischer Premierminister Narendra Modi bestimmt maßgeblich über die Zukunft des Landes. Sein Besuch in Kiew letzte...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilien: Brutalismus - die Renaissance der Betonriesen
08.09.2024

Potthässlich oder faszinierend? Der Brutalismus erlebt derzeit eine Renaissance und begeistert neue Anhänger dieses Baustils auf sozialen...

DWN
Politik
Politik Die EU sollte ukrainischen Flüchtlingen die Rückkehr nach Hause erleichtern
08.09.2024

Nach der Invasion der Ukraine im Februar 2022 fanden Millionen von Ukrainern Zuflucht in der EU, besonders in Deutschland und Polen. Diese...