Finanzen

Europas Industrie erwartet deutlich schlechtere Geschäfte

Die europäischen Unternehmen warnen vor deutlich schlechteren Geschäften.
02.01.2019 11:24
Lesezeit: 1 min

Die Industrie der Euro-Zone und ihrer führenden Wirtschaftsmacht Deutschland geht mit Gegenwind ins neue Jahr. Ihr Wachstum fiel im Dezember jeweils so mager aus wie seit knapp drei Jahren nicht mehr. Der Einkaufsmanagerindex für die Währungsunion fiel dabei um 0,4 auf 51,4 Punkte, wie das Markit-Institut am Mittwoch zu seiner monatlichen Umfrage unter Tausenden Unternehmen mitteilte. Ab 50 wird ein Wachstum signalisiert.

"Vom Boom zur annähernden Stagnation - der Dezember rundet eine enttäuschende Entwicklung des Industriesektors in diesem Jahr ab", sagte Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson. "Besorgniserregend ist überdies, dass das derzeitige Produktionslevel einzig und allein aus der Abarbeitung der Auftragsbestände resultiert. Der Mangel an Neuaufträgen bedeutet, dass es in den nächsten Monaten zu einem Kapazitätsabbau kommt, sollte die Nachfrage nicht wieder in Schwung kommen."

Das deutsche Industriebarometer fiel im Dezember um 0,3 auf 51,5 Punkte. "Nach einer erneuten Abschwächung rückt die Branche ein weiteres Stück in Richtung Stagnation", sagte Markit-Experte Phil Smith. "Vor allem die sich eintrübende Weltwirtschaft hatte spürbare Auswirkungen auf Deutschlands exportorientierte Industrie im Jahr 2018." So fielen die Neuaufträge bereits den dritten Monat in Folge. In der zweiten Jahreshälfte sorgten dann die Probleme der Automobilhersteller bei der Umstellung auf neue Abgastests für zusätzlichen Gegenwind.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Immobilien
Immobilien Wohntraum wird Luxus: Preise schießen in Städten durch die Decke
13.05.2025

Die Preise für Häuser und Wohnungen in Deutschland ziehen wieder deutlich an – vor allem in den größten Städten. Im ersten Quartal...

DWN
Finanzen
Finanzen Wird die Grundsteuer erhöht? Zu viele Ausgaben, zu wenig Einnahmen: Deutsche Kommunen vorm finanziellen Kollaps
13.05.2025

Marode Straßen, Bäder und Schulen: Fast neun von zehn Städten und Gemeinden in Deutschland droht in absehbarer Zeit die Pleite. Bereits...

DWN
Politik
Politik EU im Abseits: Trump bevorzugt London und Peking – Brüssel droht der strategische Bedeutungsverlust
12.05.2025

Während Washington und London Handelsabkommen schließen und die USA gegenüber China überraschend Konzessionen zeigen, steht die EU ohne...

DWN
Panorama
Panorama Nach Corona nie wieder gesund? Die stille Epidemie der Erschöpfung
12.05.2025

Seit der Corona-Pandemie hat sich die Zahl der ME/CFS-Betroffenen in Deutschland nahezu verdoppelt. Rund 600.000 Menschen leiden inzwischen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Machtkampf der Tech-Eliten: Bill Gates attackiert Elon Musk – „Er tötet die ärmsten Kinder der Welt“
12.05.2025

Ein milliardenschwerer Konflikt zwischen zwei Symbolfiguren des globalen Technologiekapitalismus tritt offen zutage. Der frühere...

DWN
Politik
Politik Pflege am Limit? Ministerin fordert Reform für mehr Eigenverantwortung
12.05.2025

Pflegekräfte sollen mehr dürfen und besser arbeiten können – das fordert Gesundheitsministerin Nina Warken zum Tag der Pflegenden....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Milliarden ungenutzt: Irischer Top-Investor fordert Einsatz von Pensionsgeldern zur Stärkung europäischer Technologie
12.05.2025

Die europäische Technologiebranche droht im globalen Wettbewerb ins Hintertreffen zu geraten. Der Grund: Staatlich geförderte...

DWN
Politik
Politik Geheime Waffenlieferungen: Kritik an Intransparenz – Ukrainischer Botschafter lobt Merz’ Kurs
12.05.2025

Die neue Bundesregierung unter Friedrich Merz hat entschieden, Waffenlieferungen an die Ukraine künftig wieder geheim zu halten – ein...