Der Sprecher der ukrainischen Hauptverwaltung für Aufklärung im Verteidigungsministerium, Wadym Skibizkyki, teilte am 29. Dezember 2018 mit, dass Russland in der Donbass-Region einen Chemie-Anschlag plane. Dies gehe aus Informationen des ukrainischen Militärnachrichtendiensts hervor, meldet die staatliche ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform.
"Der militärische Geheimdienst der Ukraine beobachtet eine Reihe von Geheimdienstindikatoren, die eindeutig zeigen, dass Russland einen terroristischen Akt unter Einsatz chemisch gefährlicher Substanzen plant, der von russischen Propagandisten als Einsatz von ,chemischen Waffen' gegen die Bewohner im besetzten Gebiet Donbass als Anschlag durch ukrainische Truppen getarnt werden soll", zitiert die private ukrainische Nachrichtenagentur UNIAN Skibizkyki.
Mitte Dezember 2018 seien russische "Chemiewaffen-Spezialisten" im Donbass-Gebiet angekommen. "Um die öffentliche Meinung zu seinen Gunsten zu drehen, führt Moskau seit mehr als einem Monat eine groß angelegte Informationskampagne durch, um die Ukraine im Zusammenhang mit derartigen Vorbereitungen zu beschuldigen", meint der Sprecher.
Am 25. Dezember 2018 teilte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Zacharowa, mit, dass die Ukraine alles dafür tue, um die Situation im Osten der Ukraine eskalieren zu lassen. In einer Mitteilung des russischen Außenministeriums heißt es: "Wir sind zutiefst besorgt über Behauptungen in den ukrainischen Medien, die von sogenannten ,Experten' über den möglichen Einsatz chemischer Waffen durch bewaffnete Einheiten der Volksrepubliken Lugansk und Donezk gemacht werden. Wir erinnern an eine Erklärung von Iryna Fris, Leiterin der ständigen Delegation der Ukraine in der Parlamentarischen Versammlung der NATO, zur ,Entwicklung von chemischen und biologischen Waffen durch Russland für den künftigen Einsatz gegen die Ukraine'. Dieser Umstand legt nahe, dass die Kiewer Strategen (...) bereit sind, Provokationen mit Massenvernichtungswaffen zu organisieren."