Politik

Syrien: al-Nusra stößt weiter gegen pro-türkische Söldner vor

Die al-Nusra-Front stößt gegen pro-türkische Söldner vor. Sie hat das Ziel, die Autobahnen M5 und M4, die Aleppo mit Hama und Latakia verbinden, zu blockieren.
08.01.2019 17:14
Lesezeit: 1 min

Die Extremisten-Miliz al-Nusra-Front (heute Hayat Tahrir al-Scham - HTS) hat am Dienstag im Norden von Idlib eine Großoffensive gegen Verbände der Freien Syrischen Armee (FSA), die von der Türkei unterstützt werden, durchgeführt.

FSA-Major Youssef Hamoud sagte dem englischsprachigen Dienst von Reuters, HTS-Kämpfer hätten am Dienstag vier Dörfer in der al-Ghab-Ebene erobert. Nun würde HTS planen, die Städte Ariha und Maarat al-Numan zu erobern.

Maarat al-Numan im Zentrum der Provinz Idlib ist eine strategisch wichtige Stadt, weil dort die Autobahn M5 und vier weitere Verbindungsstraßen zusammenlaufen. Durch Ariha verläuft wiederum die zweite wichtige Autobahn M4 und vier weitere Verbindungsstraßen. Über eine Verbindungsstraße werden Ariha und Maraat al-Numan miteinander verbunden. Sollte es HTS gelingen, Ariha und Maraat al-Numan zu erobern, könnte die Gruppe ihre territorialen Gewinne in kürzester Zeit erweitern.

Die Autobahnen M5 und M4, die Aleppo mit Hama und Latakia verbinden, sollten eigentlich im Rahmen des Sotschi-Abkommens zwischen Russland und der Türkei befreit und für den Handel geöffnet werden. Doch HTS lehnt das Sotschi-Abkommen ab. Zuvor hatten HTS-Söldner versucht, im Süden von Idlib die Autobahn M5 zu blockieren, indem sie Verbände der Syrischen Arabischen Armee (SAA) attackierten. Doch die Angriffe wurden allesamt von der SAA vereitelt.

Reuven Erlich, Chef des Meir Amit Intelligence and Terrorism Information Center (ITIC), sagte den Deutschen Wirtschaftsnachrichten, dass sich die Anzahl der HTS-Söldner und weiterer verbündeter Söldner in Idlib auf schätzungsweise 30.000 beläuft.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Immobilien
Immobilien Mietpreisbremse bleibt bestehen: Bundesjustizministerin Hubig kündigt Bußgeldregelung an
11.07.2025

Die Mietpreisbremse wird verlängert – doch ist das genug, um Mieter wirklich zu schützen? Während die Politik nachjustiert, plant das...

DWN
Politik
Politik Trump: Wir schicken Waffen, die NATO zahlt
11.07.2025

Erst Stopp, dann Freigabe: Trump entscheidet über Waffen für Kiew – und kündigt neue Schritte gegen Russland an. Bezahlen will er das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Shitstorm im Joballtag: Hate Speech am Arbeitsplatz explodiert – was Unternehmen jetzt tun müssen
11.07.2025

Hassrede hat den Mittelstand erreicht – von Social Media bis ins Kundengespräch. Wo endet Meinungsfreiheit, wo beginnt...

DWN
Politik
Politik Milliardenschwere Steuerentlastungen für Unternehmen: Bundesrat macht Weg frei für Wachstumspaket
11.07.2025

Deutschland steht wirtschaftlich unter Druck. Das Wachstumspaket der Bundesregierung soll neue Investitionen anregen und Unternehmen...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell im Plus: Zwischen Zollstreit, Zinspolitik und charttechnischer Entscheidung
11.07.2025

Der Goldpreis schwankt – zwischen geopolitischer Unsicherheit, robuster US-Wirtschaft und charttechnischen Signalen. Anleger fragen sich:...

DWN
Politik
Politik Generälin über Krieg mit Russland: Ist Lettland die Schwachstelle der NATO?
11.07.2025

NATO-Generälin Jette Albinus rechnet mit russischem Angriff auf Lettland. Der Einsatz wäre kein Afghanistanszenario – sondern ein Kampf...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Kurs unter Druck: Sorgen um US-Zölle dämpfen Rekordlaune
11.07.2025

Nach seinem Rekordhoch gerät der DAX-Kurs zum Wochenausklang unter Druck. Drohende Zölle aus den USA und schwache Unternehmensdaten...

DWN
Politik
Politik Zölle auf Wein? Deutsche Winzer blicken mit Sorge auf mögliche US-Zölle
11.07.2025

Strafzölle in Höhe von 200 Prozent auf Weinimporte aus der EU – mit diesem Szenario hatte US-Präsident Donald Trump noch im April...