Technologie

Cobots erobern den Roboter-Markt

Eine zunehmende Zahl von Unternehmen setzt auf den Einsatz von Cobots.
12.01.2019 18:06
Lesezeit: 1 min

Eine wachsende Zahl von Unternehmen setzt auf den Einsatz von sogenannten Cobots (Collaborative Robots). In Deutschland kommen auf 10.000 Beschäftigte knapp 300 Cobots, mit steigender Tendenz. Marktexperten erwarten innerhalb der nächsten zwei Jahre allein in Europa und Nordamerika ein Wachstum von 60 Prozent auf rund fünf Milliarden Euro. Derzeit entwickeln und produzieren rund 50 Unternehmen diese besondere Art von Robotern.

Der Unterschied zwischen Cobots und herkömmlichen Industrie-Robotern ist, dass letztere völlig unabhängig vom Menschen agieren und ihre Arbeitsbereiche in aller Regel durch Schutzeinrichtungen wie Zäune und Käfig umgeben sind. Cobots dagegen wurden speziell für die Teamarbeit mit Menschen entwickelt (kooperatives Arbeitsumfeld). Sie sind vergleichsweise leicht und können fast immer von einer, höchstens zwei Personen transportiert werden. Sie zu programmieren ist einfach, einige Modelle lernen auch selbständig hinzu (zum Beispiel, wenn ein Mensch den Roboter-Arm ergreift und mit ihm eine Bewegung durchführt, die der Roboter anschließend imitiert). Durch ihre Flexibilität sind sie an fast allen Stellen der Produktionskette einsetzbar. Sie verfügen darüber hinaus über Sensoren, die sie bei der kleinsten Berührung ihre Tätigkeit einstellen lassen. Dadurch stellen sie für die Produktions-Mitarbeiter eine weitaus geringere Gefahr dar, als herkömmliche Roboter.

Cobots werden mittlerweile von Unternehmen jeder Größenordnung eingesetzt. Sie eignen sich jedoch besonders für die Hersteller von anspruchsvollen Produkten, in deren Fertigung ein hohes Maß an Handarbeit fließt. Dabei können die kleinen, agilen Roboter unter anderem solche Arbeitsschritte übernehmen, die gefährlich sind, sowie diejenigen Tätigkeiten, die sich problemlos automatisieren lassen.

Weitere Meldungen aus dem Tech-Report der DWN finden Sie hier.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen EU-Vermögensregister und Bargeldbeschränkungen: Risiko für Anleger

Das EU-Vermögensregister gehört derzeit zu den größten Risiken für Anleger. Daher ist es wichtig, sich jetzt zu überlegen, wie man...

DWN
Politik
Politik Haushaltsstreit 2025: Klingbeils Pläne, Kritik und offene Milliardenlücken
08.07.2025

Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) hat den Haushaltsentwurf für 2025 und die Finanzplanung bis 2029 in den Bundestag eingebracht....

DWN
Unternehmen
Unternehmen VW-Konzern behauptet Spitzenposition im deutschen E-Auto-Markt
08.07.2025

Der VW-Konzern setzt im deutschen E-Auto-Markt neue Maßstäbe. Die aktuellen Zahlen zeigen eine eindrucksvolle Entwicklung – doch der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft China frisst Europas Industrie und niemand wehrt sich
08.07.2025

Chinas Staatskonzerne zerlegen Europas Industrie Stück für Stück – doch Berlin, Brüssel und Paris liefern nur leere Worte. Während...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Dow schließt Chemieanlagen: Was das für Deutschland bedeutet
07.07.2025

Der US-Konzern Dow zieht sich teilweise aus Mitteldeutschland zurück – und das hat Folgen. Standorte in Sachsen und Sachsen-Anhalt...

DWN
Politik
Politik Folgekosten in Millionenhöhe: Corona-Krise und die Schattenseite staatlicher Beschaffung
07.07.2025

Milliardenkosten, ungenutzte Schutzmasken und politische Spannungen: Die Folgen der Maskenkäufe in der Corona-Krise wirken bis heute nach....

DWN
Politik
Politik Kontrollen an der Grenze zu Polen: Grenzkontrollen jetzt beidseitig aktiv
07.07.2025

Mitten in der Urlaubszeit zieht Polen die Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland an. Reisende spüren die Auswirkungen sofort –...

DWN
Politik
Politik Trump droht BRICS-Staaten mit neuen Strafzöllen
07.07.2025

Trump verschärft den Handelsstreit mit den BRICS-Staaten drastisch. Seine angekündigten Strafzölle könnten globale Lieferketten...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX aktuell auf Höhenflug trotz drohender US-Handelszölle
07.07.2025

Der DAX überrascht mit einem starken Anstieg über 24.000 Punkte – und das trotz drohender US-Zölle. Wie reagieren Investoren auf die...