Politik

US-Regierung verhängt Sanktionen gegen Ölkonzern PDVSA

Die US-Regierung hat Assets des staatlichen venezolanischen Ölkonzerns PDVSA in Höhe von sieben Milliarden Dollar blockiert.
28.01.2019 22:35
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die USA gehen mit Sanktionen gegen den wichtigen Ölsektor Venezuelas vor. Das kündigte US-Finanzminister Steven Mnuchin am Montag in Washington an. Die Sanktionen richten sich gegen den staatlichen Ölkonzern Petroleos de Venezuela (PDVSA). Öl aus Venezuela dürfe zwar unter dem Sanktionsregime weiterhin eingekauft werden, die Zahlungen müssten jedoch auf Sperrkonten erfolgen.

Außerdem hat die US-Regierung Assets von PDVSA eingefroren. Die USA werden Vermögenswerte in Höhe von 7 Milliarden US-Dollar blockieren und könnten im nächsten Jahr zu Umsatzverlusten von 11 Milliarden US-Dollar führen, sagte der US-Sicherheitsberater John Bolton bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus zu Reportern.

Bolton sagte außerdem, dass sich die Armee-Führung der schwierigen ökonomischen Lage Venezuelas bewusst sei. Es gäbe Kontakte zwischen Offizieren und dem von der US-Regierung unterstützten Oppositionspolitiker Guaidó.

Auf Fox News sagte Bolton, dass es für US-Konzerne interessant sei, das Ölgeschäft in Venezuela zu übernehmen:

Die Sanktionen sollen gewährleisten, dass US-Raffinerien, die direkt von Öllieferungen aus Venezuela abhängen, weiter betrieben werden können. Auch die US-Tochter von PDVSA, CITGO, soll weiter operativ bleiben, solange entsprechende Zahlungen auf Sperrkonten erfolgen und nicht der von den USA nicht mehr anerkannten sozialistischen Regierung unter Nicolás Maduro zufließen.

Der Zugriff auf PDVSA ist auch eine Attacke gegen Russland: Russland hat in Fall der Zahlungsunfähigkeit Zugriff auf Assets von PDVSA und könnte auf diesem Wege teilweise Einfluss auf das US-Tankstellennetz nehmen. Diese Befürchtung hat von Anfang an eine entscheidende Rolle bei der US-Intervention in Venezuela gespielt.

Der Ölsektor ist das Rückgrat der Volkswirtschaft in Venezuela. In dem Land lagern die größten Ölreserven der Welt. Die Volkswirtschaft hängt zu rund 90 Prozent von den Einnahmen aus dem Öl ab.

Juan Guaidó, Chef des entmachteten Parlaments, hatte sich am Mittwoch zum Übergangspräsidenten ernannt. Die USA und mehrere lateinamerikanische Länder erkannten ihn als neuen Präsidenten an. Russland, China, der Iran und die Türkei hingegen halten weiter zu Maduro. Die EU hat sich noch nicht festgelegt, Maduro jedoch ein Ultimatum für Neuwahlen gestellt.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Experten-Webinar: Ist Bitcoin das neue Gold? – Chancen, Risiken und Perspektiven

Inflation, Staatsverschuldung, geopolitische Unsicherheiten: Viele Anleger fragen sich, wie sie ihr Vermögen in Zeiten wachsender...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Musk gegen den Staat: Wie ein Tech-Milliardär den US-Haushalt ruinierte
04.06.2025

Elon Musk wollte den US-Haushalt wie ein Start-up führen – heraus kam ein Desaster aus Kürzungen, Chaos und gescheiterten Sparzielen....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Wöchentliche Höchstarbeitszeit geplant: Schub für die Wirtschaft oder kontraproduktiv?
04.06.2025

Steht der 8-Stunden-Arbeitstag auf der Kippe? Die Bundesregierung will statt einer täglichen Höchstarbeitszeit eine wöchentliche...

DWN
Politik
Politik Trump zündet den Handelskrieg – doch Europa hat das bessere Spiel
03.06.2025

Donald Trump droht mit Strafzöllen, doch Europas Antwort steht längst: Mit stabilen Finanzen und strategischem Kurs könnte die EU zum...

DWN
Politik
Politik Vergessener Kontinent: Afrikas Fluchtkrisen- Milliarden fehlen für humanitäre Hilfe
03.06.2025

Fluchtkrisen in Afrika schneiden bei medialer Aufmerksamkeit, Hilfsgeldern und politischem Engagement besonders schlecht ab. Kamerun ist...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell: Rücksetzer nach Kurssprung – was Anleger jetzt wissen müssen
03.06.2025

Der Goldpreis ist auf Richtungssuche – trotz Krisen und Zinssorgen. Was steckt hinter der aktuellen Entwicklung, und wie sollten Anleger...

DWN
Politik
Politik Krim-Brücke: Ukrainischer Geheimdienst SBU meldet Angriff auf Kertsch-Brücke
03.06.2025

Die Krim-Brücke ist erneut Ziel eines spektakulären Angriffs geworden. Doch wie schwer sind die Schäden wirklich – und was bedeutet...

DWN
Politik
Politik Ehemalige US-Generäle zur Operation der Ukraine in Russland: Militärische Leistung, die dem Trojanischen Pferd gleichkommt
03.06.2025

Mitten in die Verhandlungen trifft Russland ein Schlag, der tief sitzt: Eine ukrainische Drohnenoffensive zerstört rund 40 strategische...

DWN
Politik
Politik Brüssels Pensionsflop: Milliardenvision scheitert kläglich
03.06.2025

Mit großem Tamtam gestartet, nun ein Desaster: Der EU-weite Rentenplan PEPP sollte Milliarden mobilisieren – doch kaum jemand macht mit....