Finanzen

Einzelhandel mit größtem Umsatz-Einbruch seit 2007

Die deutschen Einzelhändler mussten im Dezember einen starken Umsatzeinbruch verkraften.
31.01.2019 09:51
Lesezeit: 1 min

Die deutschen Einzelhändler haben im Dezember die größten Umsatzeinbußen seit elfeinhalb Jahren erlitten. Die Einnahmen fielen um 4,8 Prozent niedriger aus als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Preisbereinigt (real) gab es ein Minus von 4,3 Prozent. Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit einem Rückgang von 0,6 Prozent gerechnet.

Möglicherweise wurden im wichtigen Weihnachtsgeschäft viele Einkäufe schon im November erledigt, wo der Handel mit Rabattaktionen wie dem "Black Friday" oder "Cyber Monday" lockte. Die Statistiker verwiesen zudem darauf, dass die Dezember-Ergebnisse in den vergangenen fünf Jahren aufgrund korrigierter Unternehmensmeldungen stets nachträglich nach oben revidiert wurden - im Schnitt um 2,5 Prozentpunkte.

Im Weihnachtsgeschäft in den Monaten November und Dezember zusammen stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,1 Prozent. Real schrumpfte er jedoch um 0,2 Prozent.

Trotz des schwachen Jahresabschlusses setzte der Einzelhandel 2018 rund 2,8 Prozent mehr um - das war bereits das neunte Jahr in Folge. 2017 hatte das Plus bei 4,3 Prozent gelegen, 2016 bei 2,9 Prozent. Einen Umsatzrückgang gab es zuletzt im Krisenjahr 2009, als die weltweite Finanzkrise auf die Kauflaune durchschlug. Angetrieben wird das Wachstum insbesondere durch den Internet- und Versandhandel, der um 5,9 Prozent zulegte. Dagegen schrumpfte das Geschäft mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren um 2,1 Prozent.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Finanzen
Finanzen Vetternwirtschaft und Machtspiele: So scheitert der NATO-Innovationsplan
03.07.2025

Milliarden für die NATO-Innovation, doch hinter den Kulissen regiert das Chaos: Interessenkonflikte, Rücktritte und Streit gefährden...

DWN
Politik
Politik Trump dreht den Geldhahn zu: Kiew kämpft ohne Washington
02.07.2025

Donald Trump kappt Waffenhilfe für die Ukraine, Europa zögert, Moskau rückt vor. Doch Kiew sucht nach eigenen Wegen – und die Rechnung...

DWN
Panorama
Panorama Köln schafft den Begriff "Spielplatz" ab
02.07.2025

Köln verabschiedet sich vom traditionellen Begriff "Spielplatz" und ersetzt ihn durch "Spiel- und Aktionsfläche". Mit neuen Schildern und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Tusk zieht die Grenze dicht – Spediteure schlagen Alarm
02.07.2025

Grenzkontrollen sollen Sicherheit bringen – doch für Spediteure und Industrie drohen Staus, teurere Transporte und Milliardenverluste....

DWN
Panorama
Panorama EU-Klimapolitik: Soviel Spielraum lässt das 90-Prozent-Ziel
02.07.2025

Die EU-Kommission hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Bis 2040 sollen die Emissionen massiv sinken, ein großer Schritt Richtung...

DWN
Technologie
Technologie DeepSeek zerstört Milliardenwerte: China-KI soll aus Europa verschwinden
02.07.2025

Ein chinesisches Start-up bringt Nvidia ins Wanken, Milliarden verschwinden in Stunden. Doch für Europa ist das erst der Anfang: Die...

DWN
Politik
Politik Gasförderung Borkum: Kabinett billigt Abkommen mit den Niederlanden
02.07.2025

Die Bundesregierung will mehr Gas vor Borkum fördern und stößt damit auf heftigen Widerstand von Umweltschützern. Das Vorhaben soll...

DWN
Immobilien
Immobilien Klimaanlage einbauen: Was Sie vor dem Kauf wissen müssen
02.07.2025

Die Sommer werden heißer – und die Nachfrage nach Klimaanlagen steigt. Doch der Einbau ist komplizierter, als viele denken. Wer nicht in...