Finanzen

Eklat: China sagt geplantes Handels-Treffen mit Großbritannien ab

China hat nach einer aggressiven Rede des britischen Kriegsministers für das Wochenende angesetzte Vereinbarungen zu Handelsabkommen abgesagt.
15.02.2019 17:17
Lesezeit: 1 min

Nach einer aggressiven und militaristischen Rede des britischen Verteidigungsministers Gavin Williamson hat Chinas Vize-Premier Hu Chunhua ein geplantes Treffen mit dem britischen Finanzminister Philip Hammond abgesagt, wie der englischsprachige Dienst von Reuters berichtet. Bei dem Treffen sollten mehrere Vereinbarungen zu Handelserleichterungen beschlossen werden.

Williamson hatte in einer Rede damit gedroht, britische Kriegsschiffe in den Pazifik zu entsenden. Man müsse China „den hohen Preis für aggressives Verhalten zeigen“, zitiert die Sun Williamson. Ohne ein aggressiveres Auftreten in der Welt riskiere es Großbritannien, als „nicht mehr als ein Papiertiger wahrgenommen zu werden.“

In der Regierung sorgte der diplomatische Eklat für Sorge, dass China auf wirtschaftlicher Ebene auf die Rede reagieren könnte. Handelsbeziehungen im Umfang vieler Milliarden Pfund stünden dabei auf dem Spiel.

Der Sun zufolge hat die Absage Chinas schon jetzt kurzfristige Konsequenzen für Großbritannien, dessen Wirtschaft inzwischen in die Stagnation gerutscht ist: „China war kurz davor, die Einfuhrsperren für britisches Geflügel und Kosmetika – welche nicht an Tieren getestet wurden – aufzuheben. Diese Aufhebung hätte einen Zugang zu Märkten im Volumen von über 10 Milliarden Pfund in den kommenden 5 Jahren bedeutet.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen EU-Vermögensregister und Bargeldbeschränkungen: Risiko für Anleger

Das EU-Vermögensregister gehört derzeit zu den größten Risiken für Anleger. Daher ist es wichtig, sich jetzt zu überlegen, wie man...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Grünes Image unter Druck: EU plant strengere Regeln für Umweltwerbung
09.07.2025

Begriffe wie „klimaneutral“ oder „biologisch abbaubar“ begegnen Verbraucherinnen und Verbrauchern inzwischen fast überall – von...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschlands 500-Milliarden-Euro-Infrastrukturplan: Eine Chance für europäische Bauunternehmen?
09.07.2025

Deutschland plant das größte Infrastrukturprogramm seiner Geschichte. Doch es fehlen Bauarbeiter. Können andere europäische Firmen und...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Kurs stabil trotzt Milliardenbewegung: Anleger bleiben dennoch vorsichtig
08.07.2025

80.000 Bitcoin aus der Satoshi-Ära wurden bewegt – doch der Bitcoin-Kurs blieb stabil. Was hinter dem Rätsel steckt, warum Investoren...

DWN
Politik
Politik Steinmeier drängt auf mehr gemeinsame Rüstungsprojekte in Europa
08.07.2025

Bei seinem Besuch in Lettland hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für mehr Zusammenarbeit in der europäischen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Schwäche in China bremst Porsche: Absatz geht im ersten Halbjahr zurück
08.07.2025

Porsche muss im ersten Halbjahr 2025 einen spürbaren Rückgang beim Fahrzeugabsatz hinnehmen. Besonders in China läuft das Geschäft...

DWN
Politik
Politik Trump verspricht Raketen für die Ukraine – doch zu welchem Preis?
08.07.2025

Donald Trump kündigt neue Waffenlieferungen an die Ukraine an – obwohl er sich lange zurückhielt. Ein Signal der Stärke oder Teil...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Nvidia-Aktie auf Höhenflug: Wie realistisch ist das 250-Dollar-Ziel?
08.07.2025

Die Nvidia-Aktie eilt von Rekord zu Rekord – doch Analysten sehen noch Luft nach oben. Wie realistisch ist das Kursziel von 250 Dollar?...

DWN
Politik
Politik NATO-Chef erwartet Doppelangriff: China greift Taiwan an, Russland die NATO
08.07.2025

Ein gleichzeitiger Angriff Chinas auf Taiwan und Russlands auf die NATO – ausgerechnet NATO-Chef Mark Rutte hält dieses...