Gemischtes

Teslas Absatz in China bricht massiv ein

Lesezeit: 1 min
17.02.2019 18:02
Tesla sieht sich in China mit massiven Problemen konfrontiert: Die Verkaufszahlen brechen ein, der Bau der geplanten Giga-Fabrik wird um ein Vielfaches teurer als angekündigt.
Teslas Absatz in China bricht massiv ein

Mehr zum Thema:  
Auto >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Auto  

China ist nach den USA der wichtigste Absatzmarkt für Tesla. Doch jetzt sieht sich der kalifornische Elektroauto-Pionier in der Volksrepublik mit massiven Problemen konfrontiert. Laut einer Analyse des auf den chinesischen Markt spezialisierten Aktien-Research-Hauses „JL Warren Capital“ (New York) sind Teslas Verkaufszahlen im Eich der Mitte im vierten Quartal dramatisch eingebrochen. Im Oktober betrug der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr 86 Prozent, im November 38 Prozent, im Dezember 48 Prozent.

Tesla bestreitet die Zahlen und nennt sie „vollkommen falsch“ (im englischen Original „wildly inaccurate“). Die Autorin der Analyse, Junheng Li, besteht allerdings auf der Richtigkeit der Daten und beruft sich auf Zahlen, die von den chinesischen Zollbehörden veröffentlich werden. Über Teslas Hoffnungsträger „Model 3“, mit dem das Unternehmen von Elon Musk auch Autokäufer mit Durchschnitts-Einkommen erreichen will, schreibt sie: „Weil in Teslas chinesischen Verkaufsbüro kaum Autos stehen und deshalb keine Testfahrten durchgeführt werden können, weil es kaum Nutzer-Bewertungen gibt, weil das wirtschaftliche Umfeld in China schwach ist, und weil die Chinesen große Autos vorziehen, kann man in Bezug auf weitere Auftragseingänge nicht optimistisch sein. Wir schätzen, dass vom Model 3 bisher landesweit ein paar hundert Bestellungen eingegangen sind.“

Gleichzeitig soll der Anfang Januar begonnene Bau der Giga-Fabrik in Schanghai, die über eine Kapazität von 500.000 Autos verfügen soll, viel teurer werden als noch kürzlich von Musk behauptet. Im Zuge der Bekanntgabe der Ergebnisse des vierten Quartals 2018 hatte der Tesla-Chef eine Summe von 500 Millionen Dollar genannt. Der chinesische Nachrichten-Dienst „Caixin“ berichtet jedoch, dass Tesla mit chinesischen Banken über Darlehen in Höhe von fünf Milliarden Dollar verhandelt, also dem Zehnfachen der von Musk genannten Summe. Die Geldhäuser sollen dem Deal positiv gegenüberstehen. Angesichts Teslas bisheriger Finanzpolitik ist es wahrscheinlich, dass die Kalifornier weitere Anteilsscheine ausgeben werden müssen, um die Fabrik zu finanzieren. Wie lange sie noch willige Investoren finden werden, wird sich zeigen.


Mehr zum Thema:  
Auto >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Streik am Bau: Gewerkschaft kündigt Proteste in Niedersachsen an
10.05.2024

Die IG Bauen Agrar Umwelt hat angekündigt, dass die Streiks am Bau am kommenden Montag (13. Mai) zunächst in Niedersachsen starten...

DWN
Politik
Politik Selenskyj drängt auf EU-Beitrittsgespräche - Entwicklungen im Ukraine-Krieg im Überblick
10.05.2024

Trotz der anhaltenden Spannungen an der Frontlinie im Ukraine-Krieg bleibt Präsident Selenskyj optimistisch und setzt auf die...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Rekordhoch: Deutscher Leitindex springt auf Allzeithoch über 18.800 Punkten
10.05.2024

Der DAX hat am Freitag zum Handelsstart mit einem Sprung über die Marke von 18.800 Punkten seinen Rekordlauf fortgesetzt. Was bedeutet das...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Spahn spricht sich für breite Analyse aus mit allen Blickwinkeln
10.05.2024

Im deutschen Parlament wird zunehmend eine umfassende Analyse der offiziellen Corona-Maßnahmen, einschließlich Masken und Impfnachweisen,...

DWN
Politik
Politik Pistorius in den USA: Deutschland bereit für seine Aufgaben
10.05.2024

Verteidigungsminister Boris Pistorius betont in Washington eine stärkere Rolle Deutschlands im transatlantischen Bündnis. Er sieht den...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Europäische Unternehmen sehen düstere Aussichten in China
10.05.2024

Die jährliche Geschäftsklimaumfrage der EU-Handelskammer in Peking zeigt, dass europäische Unternehmen ihre Wachstumschancen in China so...

DWN
Technologie
Technologie Lithium-Abbau in Deutschland: BGR-Forscher starten Tiefenförderung in der Lüneburger Heide
10.05.2024

Der Weg zu einer nachhaltigen Elektromobilität führt möglicherweise durch die Lüneburger Heide: Die Die Bundesanstalt für...

DWN
Finanzen
Finanzen Genomsequenzierung: Investieren in die personalisierte Medizin der Zukunft
09.05.2024

Genomsequenzierung, Gentherapie, personalisierte Medizin: Die Medizin- und Pharma-Industrie steht vor einem Wendepunkt. Gleichzeitig sind...