Politik

Türkei führt größtes Marine-Manöver ihrer Geschichte durch

Lesezeit: 1 min
23.02.2019 20:14
Die Türkei wird im Mittelmeer, im Schwarzen Meer und in der Ägäis ein Marine-Manöver durchführen. Es handelt sich dabei um das größte Marine-Manöver der türkischen Geschichte.
Türkei führt größtes Marine-Manöver ihrer Geschichte durch
Türkisches Marinemanöver in drei Meeren. (Grafik: Google Maps/DWN)

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Die türkische Marine wird vom 27. Februar bis zum 8. März 2019 ihr größtes Manöver in der Geschichte der Türkischen Republik durchführen. Das Manöver “Blaue Heimat” wird im Mittelmeer, im Schwarzen Meer und in der Ägäis stattfinden, berichtet Bloomberg.

Nach Angaben von Al-Monitor wird das Manöver auf einem Gebiet von 462.000 Quadratkilometer (134.700 nautische Quadratmeilen) stattfinden.

Es sollen alle Klassen der türkischen Kriegsschiffe, Fregatten, Korvetten, Schnellboote, Flugkörperschnellboote und Landungs- und Versorgungsschiffe zum Einsatz kommen. Zudem soll die Koordination zwischen der Luftwaffe und türkischen U-Booten geprobt werden. Es werden Helikopter des Typs Seahawk, F-16-Kampfjets und türkische Drohnen der Klasse ANKA und Bayraktar eingesetzt. Die Radarstationen zu Land werden die Marine unterstützen, so das Marineportal Denizhaber.

Das östliche Mittelmeer

Insbesondere im östlichen Mittelmeer befinden sich derzeit zahlreiche Kriegsschiffe aus den USA, Russland, Großbritannien, Frankreich und Deutschland. Der türkische Analyst Mesut Hakkı Caşın argumentiert im Gespräch mit der Hürriyet, dass die Ansammlung von internationalen Kriegsschiffen im östlichen Mittelmeer in Wirklichkeit ausschließlich mit der Gestaltung der künftigen Energiepolitik im östlichen Mittelmeer zu tun habe.

"Wir werden keine einseitigen Kohlenwasserstoffaktivitäten im östlichen Mittelmeerraum zulassen. Kein Projekt, das die Türkei und die Nordtürkische Republik Zypern ausschließt, hat eine Überlebenschance", sagte die Militärsprecherin Major Şebnem  Aktop im Februar 2019 auf einer Pressekonferenz in Ankara.

Im östlichen Mittelmeer befinden sich nach Angaben von Admiral a.D. Cem Gürdeniz 24 türkische Fregatten und Korvetten, 19 Flugkörperschnellboote und zwölf U-Boote.

Die Präsenz von europäischen Schiffen in der Region wird von der Türkei als Bedrohung empfunden. Die Zeitung Star argumentiert, dass unter sicherheitspolitischen Deckmänteln  - wie beispielsweise PESCO - die EU Schiffe ins östliche Mittelmeer entsendet, um einen Einfluss auf die dortige Förderung der Erdgasressourcen zu haben. “Die westlichen Staaten, deren nationale Marinen einzeln nichts gegen die türkische Marine ausrichten können, kommen diesmal kollektiv ins östliche Mittelmeer”, so das Blatt.


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Politik
Politik Abgang des "Kennedy von Kanada": Justin Trudeau kündigt Rücktritt an
06.01.2025

Einst wurde Justin Trudeau als Hoffnungsträger und "Kanadas Kennedy" gefeiert. Doch zuletzt geriet der Premierminister stark unter...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Inflation Deutschland 2025: Wie entwickeln sich die Verbraucherpreise?
06.01.2025

Die Inflation in Deutschland bleibt ein zentrales Thema: Nach einer Phase der Entspannung stiegen die Verbraucherpreise im Herbst erneut....

DWN
Immobilien
Immobilien Zweitwohnung in Paris oder Berlin: Wie die Gentrifizierung Europas die Mieter verdrängt
06.01.2025

Die deutschen Großstädte leiden unter einer sich verschärfenden Wohnraum-Misere. Immer mehr Menschen finden keine Bleibe, der Neubau...

DWN
Politik
Politik Österreich vor dem Rechtsruck: FPÖ bekommt Auftrag zur Regierungsbildung
06.01.2025

Die rechte FPÖ war der klare Sieger der Wahl in Österreich. Nach dramatischen Tagen bekommen die Rechtspopulisten nun die Chance, eine...

DWN
Finanzen
Finanzen Inflation 2024 bei 2,2 Prozent - aber spürbarer Anstieg im Dezember
06.01.2025

Die große Teuerungswelle ist gebrochen, doch zuletzt ging es bei der Inflationsrate wieder nach oben. Nun gibt es aktuelle Daten des...

DWN
Panorama
Panorama Extreme Wetterereignisse 2024: Wie Klimawandel den Wasserkreislauf aus dem Gleichgewicht bringt
06.01.2025

Der Global Water Monitor Report dokumentiert die dramatischen Folgen des Klimawandels 2024: Überschwemmungen, Dürren und extreme...

DWN
Finanzen
Finanzen Neue Hinweise auf Nazi-Konten bei Schweizer Bank aufgedeckt
06.01.2025

Bei der Schweizer Credit Suisse Bank waren Nachforschungen nach etwaigen Nazi-Altkonten zunächst nicht erwünscht. Dank der Intervention...

DWN
Technologie
Technologie Unterseekabel beschädigt - diesmal in Asien: Taiwan verdächtigt chinesisches Schiff
06.01.2025

Im November wurde ein Schiff aus China verdächtigt, in der Ostsee Unterseekabel beschädigt zu haben. Nun meldet Taiwan einen ähnlichen...