Technologie

Kriminelle und Geheimdienste nehmen deutsche Infrastruktur ins Visier

Die IT von Betreibern kritischer Infrastruktur-Einrichtungen wird immer häufiger zum Ziel von Cyber-Attacken. Dahinter stecken sowohl kriminelle Hacker-Gruppen als auch ausländische Geheimdienste.
27.02.2019 12:47
Lesezeit: 1 min

Die Zahl der Angriffe auf die Betreiber von Wasser-, Gas- und Stromnetzen ist laut „Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik“ (BSI) ist den letzten Monaten stark gestiegen. Hinter vielen dieser Attacken stecken finanzielle Interessen, wobei ein Großteil dieser Erpressungsversuche von der organisierten Hacker-Kriminalität ausgeht. Ein Sprecher des BSI sagte den Deutschen Wirtschaftsnachrichten, es handele sich häufig um sogenannte „Advanced Persistent Threats“ (APTs/ zu Deutsch: Fortgeschrittene andauernde Bedrohungen), die mit einem hohen Aufwand durchgeführt werden und ein entsprechend hohes Maß an technischem Wissen erfordern, mit anderen Worten: Die Kriminellen rüsten auf. Darüber hinaus gebe es jedoch auch Attacken ausländischer Geheimdienste, wobei es wahrscheinlich sei, dass es sich dabei primär um die Dienste Russlands und Chinas handelt. Bei deren Aktionen geht es nicht um Geld, sondern um Sabotage – es wird versucht, den Stromfluss auszuschalten, die Wasserversorgungen zu manipulieren oder die Kommunikation zu stören.

Bislang haben die Sicherheits-Vorkehrungen der Versorger gegriffen, weswegen es laut des Sprechers auch „keinen Grund zur Panik“ gebe. Allerdings existiere eine „hohe Bedrohungslage“, weswegen es absolut notwendig sei, die IT-Sicherheit auszubauen und geeignete Abwehr-Mechanismen zu installieren. Denn eines stehe angesichts der fortschreitenden Digitalisierung fest: „Die Angriffsfläche wird sich vergrößern.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Immobilien
Immobilien Wohntraum wird Luxus: Preise schießen in Städten durch die Decke
13.05.2025

Die Preise für Häuser und Wohnungen in Deutschland ziehen wieder deutlich an – vor allem in den größten Städten. Im ersten Quartal...

DWN
Finanzen
Finanzen Wird die Grundsteuer erhöht? Zu viele Ausgaben, zu wenig Einnahmen: Deutsche Kommunen vorm finanziellen Kollaps
13.05.2025

Marode Straßen, Bäder und Schulen: Fast neun von zehn Städten und Gemeinden in Deutschland droht in absehbarer Zeit die Pleite. Bereits...

DWN
Politik
Politik EU im Abseits: Trump bevorzugt London und Peking – Brüssel droht der strategische Bedeutungsverlust
12.05.2025

Während Washington und London Handelsabkommen schließen und die USA gegenüber China überraschend Konzessionen zeigen, steht die EU ohne...

DWN
Panorama
Panorama Nach Corona nie wieder gesund? Die stille Epidemie der Erschöpfung
12.05.2025

Seit der Corona-Pandemie hat sich die Zahl der ME/CFS-Betroffenen in Deutschland nahezu verdoppelt. Rund 600.000 Menschen leiden inzwischen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Machtkampf der Tech-Eliten: Bill Gates attackiert Elon Musk – „Er tötet die ärmsten Kinder der Welt“
12.05.2025

Ein milliardenschwerer Konflikt zwischen zwei Symbolfiguren des globalen Technologiekapitalismus tritt offen zutage. Der frühere...

DWN
Politik
Politik Pflege am Limit? Ministerin fordert Reform für mehr Eigenverantwortung
12.05.2025

Pflegekräfte sollen mehr dürfen und besser arbeiten können – das fordert Gesundheitsministerin Nina Warken zum Tag der Pflegenden....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Milliarden ungenutzt: Irischer Top-Investor fordert Einsatz von Pensionsgeldern zur Stärkung europäischer Technologie
12.05.2025

Die europäische Technologiebranche droht im globalen Wettbewerb ins Hintertreffen zu geraten. Der Grund: Staatlich geförderte...

DWN
Politik
Politik Geheime Waffenlieferungen: Kritik an Intransparenz – Ukrainischer Botschafter lobt Merz’ Kurs
12.05.2025

Die neue Bundesregierung unter Friedrich Merz hat entschieden, Waffenlieferungen an die Ukraine künftig wieder geheim zu halten – ein...